[wer spricht?]

(stücke // Freitag, 18. März 2005, 07:47)

mehr und mehr süchtig nach dem aufwachen, den löchern im tag. ich geh durch die gegend, als würd ich noch schlafen, wahrscheinlich ist alles noch da und noch wirklich, ich mach die gesten von gestern, aber ich befind mich in traumhaft, ein spalt rauschen um mich rum, eine phasenverschiebung vielleicht. und vielleicht hab ich was getan, im traum, das ich wie einen traum vergaß.

weiße und schwarze löcher. manchmal reißt mir etwas die augen auf. da ist plötzlich joghurt im kühlschrank, und ich kann nicht sagen, wann ich eingekauft hätte. sachen, die woanders liegen als gewohnt, in reihen geordnet, gestapelt, gefaltet. antwortschreiben, an mich adressiert, von leuten, denen ich nie geschrieben habe. und gelegentlich sprechen mich freunde auf dinge an, die ich wohl getan oder geplant haben soll. ich erinnere mich nicht.

ich denke: jemand läuft durch die stadt unter meinem namen, verkauft sich als mich, jemand dort gibt sich aus. wenn ich nicht da bin, wenn ich schlafe, übernimmt er die regie. jemand spielt mich ohne meine erlaubnis. dann und wann, in der letzten zeit, der zeit der sucht, erhasche ich einen blick auf ihn aus dem augenwinkel, geh ich an einem spiegel vorbei, eine verschwommene gestalt. herr untersuchungsbeamter: ich kenne diesen mann nicht. ich schwöre, ich habe ihn nie zuvor gesehen.





[konkretisiseren. brillante fakten, unwiderlegbarer.]


isore, 18.03.05, 07:48

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