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(krieg // Freitag, 8. Juli 2005, 18:59)

vor allem schockiert darüber, daß ich die explosionen erst nach einem tag gehört habe, und dann dieses schlechte gewissen, als wäre es meine pflicht als guter staatsbürger, ständig an den nachrichten zu hängen, um ja nichts vom krieg zu verpassen. das hätte ich nicht, das schlechte gewissen des versäumnisses, hätte es in teheran geknallt und nicht im kurzgeschlossen weitläufigen freundesland. mediensolidarität oder aufmerksamkeitssolidarität wird verlangt, aber es ist doch dieser maskierte alltag, der den kriegszustand immer wieder zum verschwinden bringt, das ausbleiben der detonationen tag um tag, ihr leben im anderswo, und mit ihm löse auch ich als kriegsunterstützer mich im wohlstandsgefälle auf.



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