17.9. - kippen

(sdk // Samstag, 17. September 2005, 22:12)

mit der arbeit am raum verändert die leerstelle performance ihre form, sie sieht nicht mehr aus wie mein körper. die installation in der halle wird für alle zugänglich sein, ich kann dort allenfalls als ausstellungsobjekt oder zubehör vorkommen, nicht jedoch ist das publikum ein zuschauendes, es wird ein begehendes, besteigendes, unterlaufendes sein müssen. das haus um die mitte wird verschlossen sein und die stimmen der verschwundenen schauspieler enthalten, die die grafitti der verschwundenen kinder sprechen. heute haben wir es gekippt, das haus im stadtmodell in der modellstadt in der stadt, es off balance gebracht (eigentlich sollte die mitte der halle ja der tänzerin vorbehalten bleiben), und markus meinte: das sieht schon sehr nach bildender kunst aus.

unabstellbar mein elsterverhalten. am liebsten würde ich die ganze stadt einsacken und woanders wieder aufbauen (was ich ja, im kleinen, sowieso schon tue), nachdem ich sie in einzelteilen verdaut hätte.

wenn nun also die besucher die rolle der performer übernehmen, müssen sie auch erzogen werden. die bespannung des raums, sein widerstand einer durchquerung gegenüber, leistet das zwar passiv, es könnte aber reizvoll sein, seine regeln aktiv zu unterstützen und durchzusetzen, als schiedsrichter (kleidung und pfeife), erzieher (funktion) und museumswächter (argumentation). es wäre interessant festzustellen, wie weit ein guter auftritt (im sinne einer einführung) und aufmerksame beobachtung die leute schon zu disziplinieren imstande sind.



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