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keineswegs wird klagers leben ein gehen sein. es wird wachphasen geben, in denen wird er stehen, vom wachen stehen bis zum wechsel in die schlafhaltung. klagers stehen wird ein lauschen sein, von dem er nichts weiß, seine sohlen werden warten auf jenen ton, dessen flucht sie folgen können, stehend auf dem fehlen des ungrundgesangs. klager unterdessen wird in die ferne schauen in diesen phasen, die augen weich auf einen nicht sichtbaren punkt im weitweiß geheftet, während die maschine weiter läuft und sein brustholz wachsen macht. vogelperspektive dort allerdings ist das holz ein nicht sichtbares defizit, läßt die von einem herz erwarteten eigenschaften vermissen (die interessanterweise einschließen würden: briefe schreiben. klager aber schreibt ja, das holz des baums verarbeitet er zu interpunktionen auf einer weißen fläche, die wohl die sätze einschließen, die sich zwischen ihnen verlaufen). hier wäre herauszufinden, ob man dieses anatomische wissen überhaupt beiseite lassen kann - klager weiß nichts von herzen, denke ich, diese hilfsbegriffe müssen aus dem text noch verschwinden. das holz pulsiert natürlich und sein wachstum scheint von innen gespeist zu sein. klagers sohlen und die esche aber haben beide ihr recht, ohne daß allerdings beide es gleichzeitig bekommen könnten - immer ist eines vertikal, das andere horizontal ausgerichtet. mit jedem aufstehen scheint es schwerer zu werden, die wurzeln aus dem boden zu ziehen, die in der schlafphase sich dort anscheinend versenken. können sie auch hören? ja, das ist alles noch nicht klar. |
das Brustholz
das Herz aus Holz in "Vogelbetrachtung im Winter" von Fink, ganz kurz erinnert. 1999. Sechs Jahre schon. Denke man, auch ein Ungrundgesang.
hab, 06.10.05, 10:20