flashback

(*weisse weiche // Samstag, 12. November 2005, 08:40)

die weiche weiß, sie hat keinen winkel, ganz fläche ist sie dem auge klagers, verwandelt sich hinten grenzlos in himmel. ortlos wäre sie ohne das pflocken klagers, raumlos wäre sie ohne ihn. aber singt sie fußunter doch sohlenlieder? von hundertfach böden, tausendfach füßen, tönen, die der satzmaschine aus der sprachhand gleiten: warm und körnig, den fuß nachformend, der ruhig darin geht; federnd feucht und wurzeldurchzogen, den klang tragend in lebendige schichten; hartschwarz und heiß in dem grellen licht, das aus der fläche himmel fällt; kühl und klebrig am schweißfilm hautauf, ganglang gestreckt durchbrochen von wänden, die sich beim nähern selbsttätig öffnen und schließen hinter den suchenden schritten (gleitet das lied von den sohlen zum holz) und rufe dann, laufen, ein rennen wird es, fremdgrüner stoff um die beine geschlungen hindert und wird zerrissen (von wem?). rückwärts läuft der boden jetzt, oder sinds klagers füße: nicht zu sagen im weißweich, wenn kein pflock in sicht ist, ist alles hier nichts.



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