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begonnen mit c6. komplexer als c7, wenn auch immer noch sehr sauber, ist die vorklärung, vermittlung des ansatzes, schon wesentlich schwieriger. die materialszenen gescannt nach mimischen ereignissen und haltungen, gesten folgen noch. die mimik-listen ergaben ein schönes filmmaterial, als ich sie vor der kamera durchgehen ließ: ein spieler frontal, gesicht im close up, sagt eröffnend die rolle und das stück an, danach kündigt er der reihe nach jeweils einen mimischen ausdruck an ("schamhafte vorfreude", "trotzige wut"), den er dann ausführt. die rhythmische organisation in den verschobenen 3er- und vierertakten von c6 ist war mühsam. keine erfolgserlebnisse für die spieler heute. dazu kam, daß die hosen, die als kostüm geplant waren und erst heute probiert werden konnten, nicht funktionieren und wir erneut etwas neues suchen müssen. mit a. danach noch geredet. das schwierige für die spieler ist - da fehlt ihnen die erfahrung - zu begreifen, daß die zusammenarbeit von regie und spiel als konflikt geformt ist: wir arbeiten auf widersprüchlichen seiten. das anstrengende ist es da, die forderungen/aufgaben der regie anzunehmen, ja zu ihnen zu sagen, und dann in ihnen gegen sie anzuarbeiten, sich zu behaupten. erst so entsteht eine produktive spannung. die entscheidung, nicht aufzugeben, nicht hinzunehmen, sich nicht vereinnahmen zu lassen von dem regelwerk, in das man sich begibt, weil es ein weltmodell ist, also den widerstand zu üben, den es auch außerhalb des theaters bräuchte, muß immer wieder neu gefällt werden. das ist das eigentlich anstrengende. |