abgebr. | |||
täler und berge. schwerer anfang, das energieproblem, c. hatte von beginn an keine lust zu proben. ich fragte mich, ob das gespräch am abend zuvor nicht kontraproduktiv gewesen war, die gelegenheit zu einer offenlegung oder einem abgleich - nachdem m. in bezug auf die rückkehr zum historischen kostüm und meinen gründen für dessen wahl bemerkte, sie fände es seltsam, daß damit die arbeit plötzlich vorgeben würde, inhaltlich zu sein. dann also eine weile über inhaltlichkeit geredet und auf welcher ebene sie stattfindet, stattfinden kann, auf welchen nicht, nicht mehr (siehe <a href="abgebr.antville.org"<tag 29). scheitern kann nurmehr in den fixierten/entschiedenen aussagen innerhalb der form stattfinden, nicht mehr als ihr bruch, einbruch des spontanen, unplanbaren. das entspricht vielleicht auch eher dem theater? nein. sei's drum. c. also, der unter der c4-konstruktion litt, schwierigkeiten mit dem memorieren der schnellen wechsel der einzelnen elemente. beim kurzdurchlauf der ersten fünf cs dann erstarrte er kurz nach beginn von c4 und ließ dann in c5 der wut freien lauf - sehr eindrucksvoll. im nachhinein, nein - schon beim zusehen griffen allerdings die unzufriedenheit und der zweifel auf meinen blick über, c3 schon wurde fraglich (ist es noch), c4 unhaltbar. in der pause die feststellung, nun würde meine arbeit erst anfangen: der konzeptionelle entwurf steht, jetzt muß er befragt und gefüllt werden, das ist der eigentliche, neue und gefährliche prozeß. abbau eigener aggression allmählich. erstaunlicherweise ging es nach der pause nur wieder aufwärts; es ist faszinierend, wie schnell sich die situation während der probe wieder verändern kann. c4 aufgezeichnet und abgespielt, um gemeinsam kritisieren zu können. schon da schien das material nicht mehr so schlimm zu sein, voller möglichkeit zu stecken. wiederum eine ansteckung: der optimismus oder die akzeptanz der spieler machten auch meinen blick weicher. wo ist der nullpunkt des blicks, der unwissende zuschauer, das nur empfangende auge? wie wächst es mir? an c4 weitergearbeitet, änderungen vorgenommen, einige schlimmheiten entfernt. jetzt schon besser. der durchlauf c1 bis c9 war erstaunlich schön. morgen den nullblick suchen, ich vermute, ich hatte ihn auch hier verlassen. die starke kritik ist besser, wenn sie auch schmerzhaft in frage stellt: sie ermöglicht das weitergehen. die kostümfrage ist nun gelöst. die drei fräcke sind hinten leicht historisierend, auch wenn das nicht ihr eigentlicher effekt ist. diese erstaunlich verwandlungsfähigen kleidungsstücke theatralisieren mit ihrer vereinheitlichung die aktionen der spieler jedenfalls sehr schön, ohne zu sehr zu individualisieren. sie sind, vor allem, ein milder witz: die 0°c verfügen so je nach perspektive über drei noch etwas pausbäckige musiker oder drei pinguine (letzteres vor allem in c6, wo sie von eisscholle zu eisscholle hüpfen - die umdeutungskraft nur eines erzählmittels ist erstaunlich.). |