abgebr. | |||
nach den kristallisierungen von theater, dem angriff auf die altmodischkeit, die modrigkeit des fleisches, nach dem ende auf dem auf bildtemperatur abgekühlten boden lust... folgen die nullpunkte. das theater hat seine reserven in den raum bühne ausgespielt, hat den mittelpunkt beansprucht und verspielt. verschwindet es in die monitore. auf zwanzigminütig schauendes stehen, in dem - gegen die regeln - die zuschauenden sich ständig an ihre beine erinnert haben werden müssen - oder ihre beine sie an die sitzregel des theaters, seine forderung nach abgabe des eigenen köpers und aufgehen im betrachten, im blick -, auf die latente unzufriedenheit mit der unzulänglichkeit der eigenen perspektive folgt das erscheinen des raumes um. das schauspiel hat sich in die kanäle der technik verflüssigt, die reste seiner körperlichkeit und die örtlichkeit der interfaces kitzeln den körper des betrachters, er muß sich bewegen. wie viele werden wohl weiter in starre verharren? interesse fordert aktivität, ist selbst ein schauendes handeln. die vorstellung, es gäbe dies als unkörperliche aktion, ist so absurd wie das theater - das es sich heute wirklich nicht mehr leisten kann, daß in seinem bezirk einer seinen körper vergißt. |