robert menasse - phänomenologie der entgeisterung

(geschichte // Mittwoch, 3. Mai 2006, 17:30)

Es muß schön sein, ein lohnendes Bild, zugleich tragisch, ein Endbild, aber auch perspektivisch mit dem Fluchtpunkt im Unendlichen, das Ende darf ja nicht enden, der Begriff soll den langen komplizierten Text der bisherigen Geschichte nach einem letzten Gedankenstrich zwar abschließen, endgültig, aber danach soll kein Punkt kommen, kein Schlußpunkt, sondern endlich eine unendliche Reihe sich emphatisch aneinanderschmiegender Ausrufezeichen, alle gleich, aber doch jedes ein neues, ein Bild, das das Ganze sich einbilden kann, wodurch es, das Ganze, das längst schon verloren, nochmals verlustig gehen soll, und dadurch nach mathematischer, also kaufmännischer Logik wieder und endgültig errungen wird: indem es daran glauben muß.



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