bild eines weiteren versuchs

(*weisse weiche // Dienstag, 5. September 2006, 23:25)

klager, dem sein bein zum pflock wurde, der sich anpflockte, den hammer auf sein knie krachen ließ und schlag um schlag, ferse voran, die zehen des fußes aufwärts gebogen und zusehends näher an das schienbein gedrückt, sein linkes bein in den boden trieb mit ruhiger erwartung, klager, der sich von hinten gehen sehen wollte über die ebene, mit unbewegtem bein brust und schulter der geöffneten leeren hand nachstreckend, klager, der wußte: wenn er nun, selbst pflock, den hammer warf dem spalt entgegen, den er zwischen deckweiß und grundweich stets glaubte, auch wenn er ihn nie sah, dann würde sich zeigen, was in der satzmaschine schon länger als denkbares seine runden drehte: nicht warf der sein werkzeug fort in die weite mit der geste der befreiung, die ihn immer wieder befriedigen konnte, obwohl er doch wußte, was ihm die welle des erinnerns die rückenhaut aufwärts schickte, öffnete er nach einigen leichteren schritten die tasche an seiner seite und schaute hinein - nein, sich selbst warf er fort von seinem hammer, als dessen führer er hier ins gehen gebracht war, schleuderte seine klagerfigur, mit unbewegtem bein brust und schulter der geöffneten leeren hand nachstreckend, weg vom stummen utensil. oder war es sogar der hammer selbst, der ihn fortwarf, sich dann drehend wie ein kreisel noch in der luft hielt eine weile, während die klagerfigur sich in der weite verjüngte, dieses unbewegte gehen, das gleiten ins weiße abwartete, bevor er langsam fiel und im watt versank? seine brut schon gelegt habend in klagers tasche? so vermehrte sich der hammer in klagers gehen und pflocken und werfen über die fläche der ebene, so schwand er wieder, markierte die zyklen, in denen klagers leben verging. war das auch nicht sicher, noch nicht gesehen, so war es jedenfalls der hammer, der nun klagers fuß in die tiefe der weißen weiche schlug.



Please login to add a comment