allein jetzt, anders

(*weisse weiche // Sonntag, 22. Juli 2007, 00:03)

klager: selbst nur ein pflock noch jetzt und der baum am verdursten, hängt waagrecht in der luft, wo holte der immer sein wasser her? seit klager seinen fuß in die weiche einhämmert, weiß er: der hängt eine handbreit tiefer nur wieder in der luft, kein wind faßt ihn an, auf der singenden seite: gibt es kein wasser. woher also die stärkung des baums nach den alten nächten, die er aufgespießt auf dem brustholz verbrachte; kopf, hände, arme dem boden zu hängend, dem singen entgegen, das er spürte als summen im stamm zu der brust? ragt sein bein auf der anderen seite nur als pflock aus dem wattweiß, jener kurzen striche in der landschaft einer, die nur noch klagers rücken gesehen und sein auge nie mehr, zeuge seiner ordnenden schläge? denn endlos streckt sich das weichland aus in jegliche richtung und das muster, sein muster, das klager hineinschlug, um so seinen weg, sein gehen, zu regeln, als kletterte er eine felswand empor (doch was ist ein fels? was eine wand?), wird keiner je lesen außer dem himmel, und der ist weit und weiß und blind.



Please login to add a comment