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Operateur und Patient sitzen sich gegenüber. Ein hinter dem Patienten stehender Helfer packt dessen Kopf und drückt ihn fest gegen seine Brust. Der Starstecher sticht mit der Starstichnadel seitlich der Regenbogenhaut in das Weiße des Augapfels hinein und schiebt die Nadel vor, bis die Nadelspitze hinter der Pupille sichtbar wird. Nun muss er die Linse oben mit der Nadel erfassen und auf den Grund des Auges hinabdrücken. Um ein Wiederaufsteigen der Linse zu vermeiden, hält der Operateur sie dort noch eine Weile fest. Nach dem Eingriff wird ein Verband über beide Augen gelegt, um das Auge ruhigzustellen. Starstiche wurden in der Regel von Wundärzten vorgenommen. Oft handelte es sich bei diesen „Okulisten“ (von lat.: Oculus = „Auge“) um spezialisierte, reisende Wundärzte, die ihre Dienste auf Messen und Jahrmärkten anboten. Kam es zu Komplikationen nach der Operation, konnte der Operateur, der zwischenzeitlich längst weiter gezogen war, nicht mehr belangt werden. |