Peter Hacks - 1. Sitzung der Arbeitsgruppe Dramatik vom 18.12.1972, Gespräch über die Hegelsche Dramentheorie

(konz // Samstag, 23. August 2008, 18:41)

Mir scheint Hegels methodisches Herangehen an die Sache außerordentlich bemerkenswert. Hegel geht fol­gendermaßen an die Sache heran: Er definiert das Genre Drama und untersucht dann die einzelnen gesellschaftlichen Zustände auf ihre Chancen hin, die sie dem Drama bieten. Heutzutage würde man anders vorgehen oder geht man sehr gern anders vor. Heutzu­tage untersucht man gesellschaftliche Zustände, beschreibt dann deren Erfordernisse und leitet aus diesen Erfordernissen die Ästhetik ab. Auf diese Weise kriegt man Kunstwerke, welche immer sehr zeitgemäß sind, die nur den Nachteil haben, selten Kunstwerke zu sein. (quelle)



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