(gründe // Donnerstag, 7. Januar 2010, 13:45)

beschreibungen zweiter ordnung, beschreibungen dritter ordnung, beschreibungen n-ter ordnung, entenmarsch-beschreibungen, in denen die bewegung des ausdrucks, das anliegen, knittern, knautschen, das sanfte fallen und sperrige abstehen der stoffe, der fetzen, der lumpen, der abgetragenen kleider der nun wunschlos toten, in denen diese bewegung des antragens doch immer die eine ist, die unsichbare, unschichtbare, das treiben der sehnsucht nach dem wort, dem bild, dem klang... dem stoff, der den trüge, der ihn sich anlegt, sich an die welt anlegt und nicht mit ihr, sich gemein machen will mit den toten, um von den lebenden erkannt zu werden als einer der ihren, ein noch-nicht, ein nicht-mehr, ein um sich taumelnder trabant, in allen ordnungen und zeitformen doch immer noch der pulsierende rest: fleisch, das sich wissen muß und nicht kann und nicht kann, halbgares fleisch, sehnen ohne muskeln, muskeln ohne blut, blut ohne lymphe, speichellose lippen, schweißlose achseln, milchlose brüste, saftlose schwänze, blinde zehen, taube finger und stumme wirbel: haut, pergament, papier nicht, eine aus- und einschwingende membran, dein fell, dein einziges organ, du, unbeschreibbare sehnsucht nach zeichen, tönen, farben, die deinen rhythmus tragen könnten, den puls, den herzschlag, das an- und abschwellen der schläuche und blasen, die du bist, atemzüge und schreie, schlaufen über die leere: beschreibungen, ordnungen, die leichenberge des ausdrucks, vakuolen, ententänze, mein liebes tier.



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