blätter

(blätter // Freitag, 4. Juli 2003, 20:58)

es wird immer leichter, dinge nicht zu tun. vielleicht läßt die angst nach, oder die sehnsucht. oder vielleicht ist sehnsucht auch nur eine art von angst.

ich schließe die tür zu meiner neuen gewohnheit auf, schalte das licht ein, werfe den schlüssel links auf das fensterbrett, wie ich es immer tue, trete in mein zimmer und bin überrascht.

vielleicht ist es die sehnsucht nach der angst, die den fuß kurz festhält den einen oder anderen moment, immer in der hoffnung, die trägheit könnte mir die nase auf dem weg blutig schlagen.

vom türrahmen aus: ein ungewohnter anblick. mein körper hockt auf dem teppich, vor einer kerze, eine schere in der hand, ein loch im rücken, vor sich die zerschnittenen teile des abends.

vielleicht läßt aber auch die sucht nach, oder das suchen. es wird immer leichter, dinge nicht zu tun, die ich mir aus dem mark geschnitten habe den einen oder anderen moment.



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