bjektiv

(bretter // Sonntag, 26. Dezember 2004, 13:13)

die bedingungen des materials einer kunstform beschreiben die grenzen der lücke, die es für die eigenarbeit der empfangenden läßt. im theater folgerichtig die körpergrenzen der darstellenden, die diese lücke umfassen, als wäre der sich bewegende körper ein blinder fleck im auge, das der raum ist. hier kondensiert die deutung der betrachtenden, hier darf sie von seiten des künstlers nicht schon stattfinden, sondern zu arbeiten ist mit der suchenden verzerrung des grenzverlaufs, das zweiwegige objektiv zwischen körper der darstellenden und körper der zuschauenden, diesen zwei linsen, zwischen denen sich das auge (das auge als schauen, als vorgang, nicht als organ) "leerer" raum (der einzig wirklich leere raum wäre demnach als unendlichkeit innerhalb der hautgrenzen der darstellenden anzunehmen) befindet und auf beide sieht.



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