tag 6

(zero degrees // Samstag, 14. Januar 2006, 19:09)

schon an der basis übersetzt sich die nullpunktarbeit ikedas (zwischen links und rechts, oben und unten, diskretem tonpunkt und fläche - vor allem in seiner zeitökonomie) in den abstand zwischen dokumentzeit und gegenwart, die über die rekonstruktion geschrieben wird in die körper der spieler. diese differenz ist weiter zu schärfen, sie findet sich jetzt schon im moment in der übertreibung, in der gestischen lücke und in der gleichzeitigen konfrontation von videodokument und aktuellem rekonstruktionsvorgang.

ma. hat erwartungsgemäß heute die arbeit abgesagt; nach der probe sprachen sich die verbliebenen drei spieler einstimmig dafür aus, nun keinen neuen vierten dazuzunehmen. für den großen raum ist der verlust zwar evident, aber angesichts der gestellten aufgabe ist "drei auch nicht mehr zuwenig als vier". c. stellte auch fest, nach dem gemeinsamen hören der musikvorlage, daß wir "eigentlich ein halbes jahr" bräuchten. ich konnte nur erwidern, daß ich anscheinend nicht anders könne, als solche aufgaben zu suchen und zu stellen. so würde es eben eine skizze, die aber, wenn die arbeit weiter voranginge, schon interessant genug sein dürfte, um sie einem publikum vorzustellen.

grundtechniken im gemeinsamen training eingeführt: gesteigerte aufmerksamkeit für den raum und die partner, gemeinsamer rhythmus. daran ist weiterzuarbeiten... die gruppe hat jetzt aber eine gute chance, sehr nah am chorischen zu arbeiten, ist jetzt (endlich) stabil. gleichzeitig bleibt das material jedes spielers individuell einzigartig: ein weiterer, vielleicht wichtigster abstand, der nicht aus dem auge verloren werden darf.



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