tag 18

(zero degrees // Donnerstag, 26. Januar 2006, 22:45)

auch mit c. in c8 eingestiegen. die aussichtslosigkeit (so ähnlich drückte er es aus) des unterfangens, die so groß vor einem stehende unerfüllbarkeit der aufgabe frustriert, macht aggressiv. seine bitte, angesichts des noch desolaten gesundheitszustands momentan mit "sanfteren" teilen weiterzuarbeiten.

denn sanft war die arbeit an c7 in der abendprobe. die struktur ist überschaubar, läuft in einem gleichmäßigen, ruhigen fluß. c7 heißt: arbeit an der bildfunktion, tableaux. drei körperkanäle im raum, von denen zwei jeweils in einer position eingefroren sind und einer in bewegtem wechsel ist. dabei gehen die spieler bildstationen der szenen durch, spielen sich also langsam durch das material, das direkt im anschluß in c8 so deformiert auftauchen wird. gleichzeitig läuft in schnellem fluß darüber, gewispert nur, der jeweilige szenentext (die satzmaschine).

alle d'accord, daß dieser bau sehr schön ist, vor allem erholsam. situativ bereitet das entspannte "durchgehen" des spielmaterials, der fixierungen, das tatsächliche "spielen" vor, das zur katastrophe gerät: kein stück ist mehr an seinem platz, alles viel zu schnell, der sinn ist lange schon über bord gegangen. dieses ständig zerlegte individuum des ausgangsmaterials wird gerade beim versuch, "ganz" zu erscheinen, sich als maximal zerschnitten, überbeschleunigt, ungerichtet aggressiv zeigen - an seiner darstellung in dieser "mutierten", technologisch durchgedrehten form müssen die spieler ja scheitern. das bedenken: in den zweiten c8-teil muß die frustration kanalisiert werden.



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