tag 25

(zero degrees // Donnerstag, 2. Februar 2006, 23:46)

wie die lücke im sprechen sich über dich schob, da reiste sie entlang und kappte die silben, die dir schon aus den lippen wuchsen.

wundersamerweise habe ich mit c5 eine form an die spieler gebracht, die direkt, also inhaltlich-argumentativ, wohl auf ernsteren widerstand gestoßen wäre, auch wenn sie meine position kennen. ganz unterschiedlich ihre eigenen weisen. aber hier: aus dem vorschlag eines spiels entwickelten sie sofort strukturelle ideen, regeln für die einzelnen platten, und aus dem probieren heraus sind wir dabei gelandet: verfolgungsjagd über emotionale felder, abrufbare gefühlsausdrücke - und in der mitte der bereich der selbstbestrafung für diejenigen, die nicht schnell genug waren und sich haben vom anderen einholen lassen. eine hier eigentlich nur bösartige erzählung über die produktion von theater, auch wenn das niemand so lesen wird.

diese ganze kristallsammlung von theaterverabschiedungen, oder diese strukturprügeleien hier... danach der wunsch, woanders hinzukommen, die repräsentation abzulegen oder abzugeben und im dasein erzählen zu können, paradox, das eigene verschwinden im sichtbaren vollziehen, ausdehnen den moment des umschlags auf eine spanne zeit, eine elle.

die arbeit an c4, heute begonnen, ist gefährlich ungewohnt für die spieler, vor allem m., die mit ihrer diametralen theaterauffassung zu kämpfen hat. dennoch schon etwas material gesammelt, morgen müssen wir damit fortfahren. die frage ist, ob es ausreicht anzunehmen, die gegenwärtige situation und die körper der spieler würden schon genügend kontext bieten für die faltung des materials. nicht vergessen: es geht um die textur der umgebung, die muß beschrieben werden können durch das letztlich ausgewählte c4-material.

ein bild salz auf den liedern.

was es wird, weiß keiner. müde, erschöpft ein wenig. viel im griff zu behalten. heute die nachricht der bühnentechnik, ein punktzug ließe sich nicht zur mitte bringen, wo er sein müßte, um die zentralplatte anzuheben. noch einmal geschaut dann: vielleicht muß doch nur eine schraube gekappt werden und die arbeiter wollen sich die mühe ersparen, das wäre... verachtenswert menschlich. mag ich nicht glauben.

die kälte.



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