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(gründe // Freitag, 8. September 2006, 23:37)

heute klärt, daß der ekel vor allem literarischen im netz nicht so sehr von dessen qualität und meinen ansprüchen berichtet, sondern von einer unverträglichkeit: was nicht dezidiert für dieses medium geschrieben ist, ist mir in ihm auch nicht schmerzfrei lesbar. was mir nicht klar ist: ob es ein schreiben im alten sinn überhaupt geben kann im netz, ob nicht vielmehr nur das verlinken, zitieren, montieren, kommentieren sinn macht, weil eine richtige arbeit am wort, ein tatsächliches schreiben als ritzen oder tränken, einen körperlichen einsatz voraussetzt, den das raum zeit körper auflösende medium und seine interface verunmöglichen. ein computer enthält allenfalls eine satzmaschine, aber keine schreibmaschine.





immerhin gibt es papier und feder als interface, um das elaborierte anschließend schlicht einzutippen in das andere. unbenommen dass spätestens beim "save" knopf ende ist mit der selbstherrlichkeit.


grau1, 09.09.06, 15:03



wird das tatsächlich noch häufig praktiziert? kein wunder, daß ich dann solche probleme habe: die elaboriertesten papiertexte zeigen sich digital nur noch als "schlicht eingetippte", eine alles andere überdröhnende botschaft.


isore, 10.09.06, 09:54

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