(kritik der kritik // Dienstag, 15. Mai 2007, 15:03)

den nachkriegs"demokratien", die nur zu warten brauchten, bis sich die sozialistischen versuche unter dem terror von außen wie innen selbst zerstörten, ist die selbstzufriedenheit so zum universellen reflexbogen geworden, daß die allgemeine verdummung und rundumzerstörung, die steigerung technischer komplexität bei proportionaler absenkung des bewußtseins dieser selbstgeschaffenen umgebung quasi als selbstläufer produziert, nicht mehr als fatalistisches kopfnicken hervorruft, das sich betroffenheit vorspielt und dabei nur die geste des verurteilten vor dem scharfrichter weiter einübt. noch nie zuvor hat der staat so tief in den einzelnen zellen der körper seinen sitz genommen, sich so biologisiert, während er auf der anderen seite die abschaffung der körper seiner untertanen, ort der letzten gefahr des großen zusammenbruchs, der immer im körper beginnt, so vehement vorantreibt. wie schnell kann sich der einzelne noch zur bombe umbauen, um dieser unterwerfung, die die letzte sein wird, zu entgehen. wie muß ich mich als bombe bauen, um möglichst lange zu explodieren. und was soll bleiben nach der explosion von dem, was ich neben all diesen formen von beherrschtsein noch gewesen sein könnte. diese hysterie vor dem terror wird ja nicht ohne grund produziert, die ökonokratien wissen ganz genau, daß ihnen gefahr nur noch von innen droht, von jedem einzelnen ihrer am rande des zusammenbruchs schlafwandelnden bürger. deswegen die angestrebte lückenlose überwachung, geistige drangsalierung, sich als selbstermächtigung gerierende einzwängung, dieses in-rotation-versetzen des einzelnen, der nicht mehr zur ruhe und zu bewußtsein kommen darf, ehe er sich nicht vollständig mit seiner gedanklichen unterjochung einverstanden erklärt hat. danach wird sich vom gefühl her kaum etwas geändert haben, außer: daß sich dieses gefühl nie mehr ändern wird.



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