abgebr. | |||
dieses ganze geschreibe zusammenfassen? wie das zusammen fassen, was von beginn an zerfallen war. aber die sehnsucht ist da. vielleicht sagt die aber auch nur: verwerten das, was da abgelegt wurde, damit es nicht verschwindet im vergessen. denn schreiben wäre ja: gegen die zeit gerichtet. und so käme es zu seinem recht. das pommerland ist nun geschlossen. ich weiß nicht, ob noch jemand mitlesen kann außer mir. ist es wichtig? wie wichtig ist die fiktion einer öffentlichkeit, die mich vom papier fernhält, weil der mitteilungsgestus, die beschreibung für einen imaginären leser, eine leserin? erst die gedanken ordnet in worte, in sätze. natürlich in der größenordnung, diese zeichenhäufchen in der weite weiß, ein überflüssiges unterfangen, oder: unterflüssig, weil nicht auf dauer gesetzt, kein anschreiben gegen den strom, sondern nur ein absondern, ein hineinpinkeln ab und an. eine urinschrift. aber du, fiktiver leser, leserin? welche rolle spielst du dabei. das stumme lesen, das stumme schreiben. diese unzureichung, die nur ein spiel möglich macht, vor dem die zunge versagt, sich verbiegt angesichts fremder ohren oder eines zusammenhangs, der die poesie nur als anhängsel, unterschübsel, als rest von phantasie, zuläßt. diese spracharmut, wutarmut im alltäglichen reden, das selten ein reden über sein darf, sich in der selbstgenügsamkeit kommunizierender röhren erschöpft und schnell einschläft, um - wer weiß - nie wieder aufzuwachen. oder, ohne antwort bleibt. ohne antwort. also du, dem schreiben zugewandte sehnsucht, sehnsucht? welche rolle spielst du dabei. |