brecht - antigonemodell 1948

(modell // Donnerstag, 5. Februar 2009, 00:29)

Ein [...] Modell steht und fällt natürlich mit seiner Nachahmbarkeit und Variabilität. Das Ganze oder gewisse Teile mögen bei der Wiedergabe nichts lebendiges hervorrufen: das Ganze oder solche Teile wären dann aufzugeben. Ein Modell kann nicht auf Tonfällen beruhen, deren Reiz durch besondere Stimmen, auf Gesten und Gängen, deren Schönheit durch besondere körperliche Eigenschaften entsteht: derlei hat nicht Modellwert, es ist sozusagen beispiellos und nicht beispielhaft. Damit etwas mit Gewinn nachgeahmt werden kann, muß es vorgemacht sein. Die aktuale Leistung bei der Benutzung von Modellen kann dann eine Mischung von Beispielhaftem und Beispiellosem sein.



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