karnitz, 5./6. 12. 2009

(*linien // Montag, 7. Dezember 2009, 01:09)

nichts ist grad hier über die kuppen und hügel streuen schafe schwarz maskierte schafe pissende schafe dafür das becken bodenwärts hin und wieder drückende schafe ihr geschorensein ins land wir drehen ein runde in der kälte: du und ich

und die füchse

bataillone von maulwürfen hier: alles untertunnelt

über uns krähen und mistelballen wie kletten ins astwerk geworfen und die unterseiten der gestrigen blätter am weg- rand gelegentlich zeichen dass der landschaft noch fehlt: die frostkruste wir setzen die schritte schneeweich in das gras so grün noch die narbe o wir sind ein wundern querfeldein wir lassen den schnurstein links liegen auf dem weg zu den tieren wir

wurzeln in der erde wurzeln in der luft

o wär ich ein vogel der im stein fliegen kann

die feinen föhrennadeln rotbraun hingestreckt in der mitte des wegs versprechen das feuer dann (das brennen: geschenkt) vor der umkehr: rist und widerrist

du

dickicht und morast sagst du hier nur kamen wir hoch so sagst du jetzt aber führt jeder weg uns bergab sagst du wo willst du hin

in der winterstille bei den schweineschnüren am wasser entlang durch das feuchte holz

auf der weiteren treppe vor der breiteren pfanne in der leiseren aussicht sagst du wo

willst du hin



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