sie hat sich aufgesetzt, den kopf mir halb zugewandt. wir reden schon zu lange, denke ich, noch ganz zurückgelehnt in die morgensonne zwischen den birken. schon viel zu lange dafür, daß wir uns schon im keller, als die stille nach der musik das ende der nacht anzeigte, darauf geeinigt hatten, den morgen mit küssen zu besiegeln. viel zu lange dafür, daß ich schon seit drei minuten ihren arm streichle, mit dem sie sich im kurzen, gelben gras aufstützt, mit den fingerkuppen linien auf und ab zeichne, gelegentlich eine neugierige ameise herunterschnippe, während ich spreche.
es spielt ja sowieso keine rolle, wovon wir reden.
sie bemüht sich, ihre oberlippe ordungsgemäß geschürzt zu lassen und das richtige zeitmaß unserer blickkontakte während der unterhaltung einzuhalten. den lidstrich hat der schweiß einen halben zentimeter aus dem augenwinkel gezogen. ich spreche und ziehe linien auf und ab. die härchen auf ihrem arm leuchten golden in der sonne.
endlich läßt sie sich von meiner hand überzeugen und beginnt, mit einem trockenen grashalm kurven auf meinen bauch zu malen.
nach einer kurzen weile setze ich mich auf.
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