aussicht

(*linien // Donnerstag, 22. Januar 2004, 15:14)

drei tage und nächte
hing eine haut in der
astgabel hinter dem
kreuz meines fensters.

(seit einem jahr - d.h. seit
ich hier lebe - hat sich der
staub auf die scheibe
gelegt,

und du sagst aus
spaß, wenn wir manchmal so
stehen: schlechte aus-
sicht für unser tableau.)

jetzt steht sie im rücken,
eine hand in der wunde,
und kratzt mit der schere
die zeit aus dem raum.



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