hitzespiegel |
(blätter // Donnerstag, 3. Juni 2004, 19:58) |
kann ja schon sein, daß es nicht kümmert, was ich erzähle, daß das nicht zählt. will auch so oft nur den körper ablegen, neben einen anderen schatten. liegenbleiben wie ohne sprit in der wüste und nicht nachdenken müssen, ob ich halluziniere, einfach liegen und wert produzieren: zehn finger, zwei augen, nasenrücken, lippenbogen - ein körper im körper am körper im sand.
kann ja auch schön sein, daß ich mich krümme. was ich erzähle - daß das nicht zählt - will ja auch oft nur den körper ablegen, statt neben einem andern zu liegen. einer wüste, in der man dann bleiben müßte, halluzinierend. ich kann das nicht denken: zehn finger, zwei augen, nase am rücken, die rippen gebogen: was die da produzieren, ist doch nur sand und sand und sand.
im spiegel
da war ja noch zeit als die sonne nicht schien, zwei querfinger unter dem rippenbogen meines skorpions, die schläge zählend im reifewagen. rasensprenger, hochgrüne hecken, erste schwankende schritte im schatten. und sand, der sich zwischen die poren legt. und lässig die milch trinkt. die war ja noch billig.
spiegelverkehrt
die milch billig. das brot die kartoffeln miete heuschnupfenmittel. das wohlverhalten. die spitzel, billig. ja, sehen sie, das thema hat gewechselt. nein, ich weiß auch nicht, wie ich darauf komme
thront, 09.06.04, 20:44
spiegel
mag sein daß das erzählen nicht zählt. daß der körper im sand im schatten des schwanzes eines skorpions dehydriert. langsam, ein gestrandeter jeep der rallye paris-dakar im sand. die lippen die reifenhaut aufsprengt unter der sonne. kann sein daß es schnell geht. doch nicht unter dem rippenbogen.
thront, 03.06.04, 22:33