zum beispiel

(blätter // Samstag, 12. Juni 2004, 20:10)

wie du mich anfaßt beim reden, ohne es zu merken. und ich dreh fast durch, ohne es mir anmerken zu lassen.

deine kreativität beim finden von orten, an denen du die sachen liegen lassen kannst, die du dir von mir geborgt hast. über die ich dann tage später stolpere und schon wieder völlig aus der rolle falle.

diese momente, in denen ich dich ansehe und denke, jetzt wärst du gerade wirklich wahnsinnig geworden - und das ist kein scherz -, und nicht weiß, ob ich mich darüber freuen oder angst haben soll.

aber der geruch deines schweißes nach einem langen tag.

häßliche hosen, du hast so wahnsinnig häßliche hosen, und kannst überhaupt so scheiße aussehen, und daß ich das liebe, wie scheiße du aussehen kannst.

deine lippen, die manchmal so unnatürlich prall aussehen, daß ich angst habe, sie könnten plötzlich aufplatzen und du könntest auslaufen oder sie würden anfangen davonzukriechen wie zwei würmer. und seitdem ich das einmal dachte, habe ich das bedürfnis, jeden wurm zu küssen, den ich sehe.

daß du mit der erde bebst, und heiß und kalt wirst, und ständig erstaunt bist darüber, wie du dich fühlst. daß du dich fühlst.

daß du nie ans telefon gehst, sondern zuhörst, wie die leute auf den anrufbeantworter sprechen, und sie dann nicht zurückrufst. und manchmal ist längere zeit besetzt bei dir und ich fühle ein stechen.

und daß ich manchmal das gefühl habe, ich würde dich mir nur einbilden. und das macht die tatsache, daß irgendwie nur du mich von dir ablenken kannst, so viel beunruhigender.

aber der geruch deines schweißes nach einem langen tag.



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