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(bretter // Sonntag, 28. November 2004, 13:06)

deshalb rutsch ich auch immer wieder von einer haut ab weil die körper nur noch in ökonomien fließen und jede geschichte durch soziale werbetechniken und dienstleistungen überschrieben wird. diese figurenkörper sind kein ausdruck von individualität mehr sondern wandelnde werbeflächen die kundenoptimiert ihre individuellen sozialen dienstleistungen anpreisen. natürlich gibt es da keine erkennbare logik zu ihrem verhalten mehr. was sie tun läuft völlig quer zu ihrer haut- und sprachoberfläche.

nur daß sich beides in ein und demselben körper fortschleppt.

okay das wäre ein konsens. aber sind ja mittlerweile die märkte auf aufmerksamkeitsflüsse orientiert und der festgelegte code einer sozialen dienstleistung verschwindet in der anpassung an die breite des einheitsmarktes in dem maß wie sich der körper in einen bildschirm verwandelt der seine eigene indifferenz vermarktet.

lauter screens kurz vor dem stadium des weißen rauschens die sich gegenseitig schnell wechselnde zeichen zufunken die unabhängig von ihnen im äther flottieren und über deren bedeutung sie nichts sagen können. der multimediale kurzschluß. so wie das fernsehen sich selbst seine prominenten produziert deren recht darauf auf dem bildschirm zu erscheinen sich daraus ableitet daß sie auf dem bildschirm erscheinen können.

ein touchscreen eine interaktive multimediamaschine eine nahezu perfekte simulation eines menschen. dieser - der mensch - fällt immer tiefer in das zentrale nichts seines unendlichen innenraums.

die konsequenz des umgangs des theaters mit dieser realität wird also nicht darin bestehen fernsehbildschirm um projektion um simulation von interaktion in bühne und zuschauerraum anzuhäufen sondern eine technik zu suchen mit der die verwandlung von körpern in bildschirme in spannung gesetzt werden könnte zu einem widerständigen potential in der vierdimensionalen materialität des fleisches in und auf der anderen seite der geschichte: nicht nach ihrer auslöschung sondern vor und in und nach ihrem werden ihrer kondensation an der metamorphischen membran (nicht dem metaphorischen körper).



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