à propos horváth

(*linien // Samstag, 13. März 2004, 22:21)

du wachst auf und schreist so hast du's gelernt als dir das licht in die augen greift das ist um den wind aus den blättern zu schütteln und dich zuzu- spitzen für eine weitere seite im schreibheft das unter dem kopf- kissen liegt

du bewegst deine hände so hast du's gelernt du schneidest die luft so bauen sie straßen zwischen zwei ecken werden bäume gefällt vokabeln die auf die steine stürzen

so hast du's gelernt ein schritt vor den andern und wenn du im schnee etwas scharfes fühlst eine eiserne kurve fremd unter der sohle die dir den kopf aus der karte reißt so bleibst du wohl stehen und tropfst auf den kreuzweg ein riß in der rinde eine har- zige stille

dein schatten umkreist dich das licht sickert ein

du hörst auf zu schreien doch das holz krümmt sich weiter

und am nächsten morgen spießt gott ein stück fleisch auf den haken und läßt es vom himmel hängen grad über deinen kopf der so weiß und staubig seit gestern über dem asphalt steht das macht daß dir blut in den nacken tropft und warm deinen rücken herunter- läuft setzt er dich so in bewegung

sagt er das mit den spiegeln das mit den stiften das mit den nägeln käme erst später



Please login to add a comment