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focus.de raul zelik - sie sollen alle verschwinden Die real existierende Globalmarktwirtschaft, die sich in Heiligendamm dieser Tage inszeniert, entbehrt nicht nur jeder Moral, sondern kränkt in ihrer Idiotie auch allen Verstand. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass in ihr zwar alles im Überfluss vorhanden ist, ein Drittel der Weltbevölkerung aber trotzdem unter Bedingungen lebt wie Menschen im zwölften Jahrhundert nach Missernte und Pestepidemie. Es ist eine Welt, in der man die größten Reichtümer dadurch anhäufen kann, dass man mit bereits existierenden Riesenreichtümern irgendetwas Kursnotiertes kauft (ziemlich egal was), das sich auf diese Weise so verteuert, dass man es innerhalb kürzester Zeit mit Gewinn wieder abstoßen kann. Dass dieser völlig durchsichtigen Raubmaschinerie dann auch noch größtes mediales Interesse beigemessen wird, spricht für das Ausmaß kollektiver Debilität. (freitag) brave microsoft kauft thüringen, was für ein klischee. ich muß mir wirklich langsam gedanken darüber machen, in welcher firma meine kinder mal zur schule gehen sollen. wahrscheinlich, weil ich ja so kritisch bin, in einer ngo, die werden doch auch schon wie konzerne geführt, protestdienstleister. amnesty international macht sich dann stark für ein menschenwürdiges asylrecht für steuerflüchtlinge. ach nee, steuern wird es ja keine mehr geben, vielleicht die raten für den bildungskredit, den du bei deinem arbeitgeber aufnehmen mußt. "lebt und arbeitet als freier künstler in sony" heißt es dann im lebenslauf. es ist so beschissen und so unaufhaltsam. neulich las ich, man habe genmanipulierte äpfel gezüchtet, die sich selbst zum markt rollen und schön arrangieren. die nächste generation führt dann auch die verkaufsverhandlungen selbsttätig - millionen von obsthändlern droht die arbeitslosigkeit! nee, so viele gibt es doch eh nicht mehr. know your enemy Die Regierungen haben eine Reihe von Reformen eingeführt, die die öffentlichen Forschungssysteme stärken und sie befähigen sollen, in effektiverer und effizienterer Weise zur Innovation beizutragen. Zum Beispiel haben die Regierungen Dänemarks, Japans und der Slowakischen Republik den Hochschulen mehr Autonomie übertragen oder sie in private bzw. halbprivate Einrichtungen umgewandelt und Hindernisse für eine Kooperation dieser Institutionen mit der Industrie aus dem Weg geräumt. In vielen Ländern wurden auch die Finanzierungsstrukturen verändert, um Hochschulen und staatliche Laboratorien von institutionellen Finanzierungen (d.h. pauschalen Mittelzuweisungen) unabhängiger zu machen und den Anteil der nach Wettbewerbsprinzipien gewährten Forschungsprojektmittel zu erhöhen. Die Länder fahren fort, die Regelungen bezüglich der Rechte an geistigem Eigentum, das in öffentlichen Forschungseinrichtungen entsteht, zu reformieren, wobei diese Rechte in den meisten Fällen der betreffenden Einrichtung zugesprochen werden, um die Kommerzialisierung zu erleichtern. Norwegen und die Schweiz haben in den letzten Jahren Reformen dieser Art eingeführt, und in Island und Finnland sind diesbezügliche Gesetze in Vorbereitung. Mehrere Länder, wie z.B. Australien und Irland, haben zwar keine Gesetzesänderungen vorgenommen, aber neue Richtlinien aufgestellt, um die Kommerzialisierung der Forschungsergebnisse zu fördern und für mehr Kohärenz zwischen den Forschungseinrichtungen bei der Behandlung von geistigem Eigentum zu sorgen. Durch eine Verknüpfung der Erfordernisse des öffentlichen und des privaten Sektors mittels gemeinsamer Zielsetzungen und einer aktiven Beteiligung aller Partner an Management und Entscheidungsfindung können solche Partnerschaften zudem die Qualität der Beiträge des privaten Sektors zu öffentlichen Anliegen, die Aussichten auf eine Kommerzialisierung der Ergebnisse öffentlicher Forschung und die grundlegenden Wissensinfrastrukturen verbessern. Um eine stärkere Einbeziehung von KMU zu fördern, können die Regierungen Schritte zum Abbau von Zutrittsbarrieren unternehmen, z.B. indem sie eine Beteiligung von Industrieverbänden zulassen. Sie können zudem in Bereichen, in denen KMU eine bedeutende Rolle spielen, die Bildung von Partnerschaften fördern. Die Politik kann auch Einfluss auf die Beteiligung ausländischer Unternehmen haben, die viel Talent und Knowhow einbringen können, sich aber in vielen Ländern zahlreichen Restriktionen gegenübersehen. In dem Maße, wie sich der Trend zu wissensintensiveren Volkswirtschaften fortsetzt und Firmen die Fertigung in Weltregionen verlagern, wo sie kostengünstiger produzieren können, dürften die Dienstleistungen in den OECD-Ländern weiter an Bedeutung gewinnen. Zur Sicherstellung eines hinreichenden Angebots an wissenschaftlich-technischen Arbeitskräften bedarf es Anstrengungen in einer Reihe von Bereichen, die von den OECD-Ländern großenteils bereits angegangen werden. Erstens sind Anstrengungen erforderlich, um mehr Menschen für eine Karriere in Wissenschaft und Technik zu gewinnen, z.B. dadurch, dass insbesondere bei Jugendlichen Interesse und Verständnis für die Wissenschaft erzeugt wird, die Lehrerausbildung und die schulischen Lehrpläne verbessert und mehr Frauen und Vertreter unterrepräsentierter Bevölkerungsgruppen für wissenschaftlich- technische Positionen rekrutiert werden. Jüngste Analysen auf der Basis von betrieblichen Daten lassen erkennen, dass multinationale Unternehmen im Herkunfts- wie im Gastland einen erheblichen Beitrag zum Produktivitätswachstum leisten und wichtige Kanäle für den Technologietransfer sind. [...] Wenn sich die Aufmerksamkeit auch großenteils auf die potenziell negativen Effekte der Globalisierung richtet – d.h. Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland, Abtretung der Kontrolle an multinationale Unternehmen in ausländischem Besitz –, sollten die politischen Entscheidungsträger doch die Vorteile für die Herkunfts- und die Gastländer anerkennen und Maßnahmen konzipieren, mit denen sich diese Vorteile nutzen lassen. [...] Die Politik sollte darauf ausgerichtet sein, die Attraktivität der Binnenwirtschaft für Niederlassungen ausländischer Unternehmen zu erhöhen und sicherzustellen, dass von ihren Aktivitäten Spill-Over-Effekte ausgehen, z.B. durch die Förderung von Verbindungen zu lokalen Unternehmen und Anbietern. (OECD-Ausblick Wissenschaft, Technologie und Industrie: Ausgabe 2004, markierungen von mir) or min nachts vom pingen der reißenden muskelsaiten in rücken und nacken immer wieder aufwachen. p.s. [...] war jedenfalls schön, mal etwas positives von dir zu lesen, soweit man etwas positives schreiben oder lesen kann. ich sitz in wien, meine mutter ist für weihnachten hier, am 27. gehen die proben weiter, am 31. für zwei tage nach berlin für verboten viel kerosin-und-stahl-geld, weil mich die aussicht auf ein silvester-alleine-mit-viel-rauschmitteln-experiment doch nicht so entzücken konnte. proben und theater und schauspieler und ich, das ist alles sehr merkwürdig und schwer zu beschreiben, mal gut, mal schlecht, meistens im hochnebel. aus den boxen kommt neben mozart auch meine körperlose mitbewohnerstimme, irgendein amerikanischer oder norwegischer geheimdienst, dessen frequenz unerklärlicherweise genau diese wohnung trifft und in unregelmäßigen abständen ihre verschlüsselten nachrichten absetzt. vielleicht sind es auch die nordkoreaner, an deren botschaft (!) mein schulweg vorbeiführt, wo s. und ich immer bemerkungen über kim il sung und kim jong il machen, die bestimmt abgehört werden. auf der szene versuche ich, geheime botschaften mit mir unbekanntem inhalt zu inszenieren, die mein hirn aus dem andromedanebel empfängt. über die zukunft mach ich mir so wenig gedanken wie über die vergangenheit, weil beides gar nicht existiert und mich also an meinem ebenfalls inexistenten allerwertesten lecken kann. leben ist schwierig, sobald einem wieder einfällt, daß noch menschen außer mir existieren, vor allem dumme hübsche frauen, die nichts von mir wissen wollen oder erfolgreiche schmocks, die aus ihrer fähigkeit, geld aus ihrer fähigkeit, geld aus ihrer fähigkeit, geld aus sich zu schlagen zu schlagen, zu schlagen, geld schlagen. ich hier schaff es nicht, mich zu entspannen. mein brustbein zuckt immer im takt dieser dialoge und der schwierigkeiten beim proben in diesem talentkrematorium, das sich max-reinhardt-seminar nennt, und ich krieg es nicht ruhiggestellt vor ende januar, fürchte ich. "fürchtet euch nicht" hat ja wohl der engel zu den hirten gesagt, zu den schafen mußte ers nicht sagen, weil die sich nicht so schnell ins bockshorn jagen lassen von ein paar licht- und soundeffekten und ich denk immer, es wär karfreitag, vielleicht, weil wir fisch heute gegessen haben, lachssteaks auf einem bett von zitronenlauch an gerösteten erdäpfelvierteln und honigsafransahne. essen hilft immer am besten, das massiert den körper so schön langsam durch. [...] fehlkauf biete sparnight-ticket wien-berlin für den 31.12. 21:28 an. hat 29 euro gekostet, ich gebe es an den meistbietenden ab. so ein schlompf bin ich. jean baudrillard: transparenz des bösen Wir können nichts Böses mehr sagen. Wir können nurmehr den Diskurs der Menschenrechte anstimmen - fromme, schwache, nutzlose, hypokrite Werte, die auf dem aufklärerischen Glauben an die natürliche Attraktion des Guten und auf der Idealität der menschlichen Beziehungen beruhen (wo es doch eine Behandlung des Bösen nur durch das Böse gibt). Darüber hinaus wird dieses Gute, dieser ideale Wert protektionistisch, erbärmlich, negativ und ressentimentbehaftet aufgefaßt. Als Minimalisierung des Bösen, als Gewalt-Prophylaxe und Sicherheit. Als herablassende und depressive Kraft des guten Willens, der in der Welt nur von der Geradlinigkeit träumt und das Bucklichte des bösen, die Intelligenz des Bösen nicht sehen will. is ja wie ostern wie schön, alle schaukeln sie sich wieder die eier, egal welche mannschaft, und schimpfen dabei über die anderen, die sich da drüben die eier schaukeln, ihhhh. und wer schaukelt meine? muß ich das wieder selber machen heute abend. passionierte hobbyköche aus der prätentionsschleife kommst du auch nicht mehr raus. ich glaub keinem mehr irgendwas, dem ich nicht in die augen sehen kann. "sprich langsam und deutlich und schau mir dabei die ganze zeit in die augen okay?" sprache erzählt immer von sich selbst. meistens erzählt sie von einem ibiza-wirtshaus-körper, in dem es sich gut leben läßt - der größte teil von einem schläft den ganzen tag unter dem sonnenschirm auf der rückwärtigen terasse, während vorne das fernsehprogramm läuft. ich glaub dir kein wort. to be in control. "ich weiß was ich sage." ein scheiß den du weißt. weißt du, was dich sagt? du bist aus staatsteig geformt, dein wortschatz ist ein kontrollapparat, du sprichst die grammatik der huren-und-zuhälter-demokratie, wohl bekomm's. weiter zeitung lesen und richtung abbau wuchern, bis du satz für satz auf die halde kippst. peinlich Mir kam es vor, als gäbe es da einen peinlichen Wunsch nach Höherem, nach einer neuen Weihe, nach romantischen Werten, nach Verklärung, eine Sehnsucht nach Eingemeindung. klein-k. wer hat nur dieses widerliche "neon"-tabloid aufs klo gelegt? dieser auswurf von leuten, die sich bei jedem wort so geil finden, daß es zwischen den zeilen hervorschleimt - was ist denn dafür die zielgruppe? ist das das zeug, mit dem die sich die schamhaare gelen? ein neon-lifestyle, diese armselige "also ich find mich super"-attitüde, die sitzen wahrscheinlich in ihrem mitteletagen-büro und blinken sich die ganze zeit gegenseitig an, wenn sie nicht gerade in der espressobar unten schräg gegenüber einen auf investigativen journalismus machen. was reg ich mich eigentlich so auf? über wen rege ich mich denn eigentlich auf? h da nicht a manchmal das gefühl, daß die welt zunehmend in immer schon verstandenes und vollkommen unverständliches unterteilt wird und der eigentliche menschliche vorgang des verstehen versuchens und scheiterns und erneuten versuchens dadurch ausgelöscht wird. da laufen nur noch klassifikationsmaschinen durch die gegend, die die projektion von soap-opera-reaktionsmustern für empathie halten. @ Macbeth Für Shakespeare ist der Mord eine externe Kategorie, die von einem Punkt außerhalb der Natur in den Menschen eindringt. Ein Vorgang, der identisch ist mit legitimem Töten, das ist sehr wichtig. Das göttliche Gesetz ist hier: „Du sollst nicht morden.“ Daß die Frage der Definition von illegitimem „Mord“ (dem Vertragsbruch) im Unterschied zu legitimem (vertraglich festgehaltenem) „Töten“ eine ethische, und damit rein menschliche ist, sieht der Text nicht. Ihn interessiert nur, was die feste Kategorie „Mord“ im Menschen und dadurch (Besessenheit) in seiner Welt anrichtet. Fraglich, ob ich es mir heute noch leisten kann, die ethische Frage außen vor zu lassen. Oder ob nicht genau sie es ist, die eine Inszenierung stellen müßte. Nicht: „Was macht Mord?“, sondern vielmehr: „Was ist Mord?“ Die Rechtsgrenze zwischen dem Objektiven (Töten) und dem Subjektiven (Morden) ist verschwunden oder hat sich vielmehr in die Unendlichkeit ausgedehnt: Der andere ist immer eine Aufforderung, ihn zu töten, und immer gleichzeitig eine Aufforderung, das nicht zu tun. Mord ist entweder immer oder nie – er ist jedenfalls immer präsent durch die Gegenwart des Anderen. Wir versuchen ihn nur einzudämmen, der Unerträglichkeit des Widerspruchs (alles, was ist, ist zugleich nicht) auszuweichen, indem wir eine soziale Definition des Gesetzes (Vertrags) erfinden, einen Container. Die Realität des Bewußtseins mit seiner Fähigkeit zur Entscheidung aber kennt keine Verträge, kann keine kennen (deshalb braucht sie sie so sehr, und deshalb zerstört sie sie immer wieder (alles Begehren zerstört sein Objekt)). Diese Erkenntnis hat Macbeth, und sie zerschlägt ihn wie einen Spiegel. richard schechner - die zukunft des rituals [D]er Moment der Gegenwart [ist] das Verhandeln zwischen einer gewünschten Zukunft und einer einübbaren, und daher veränderbaren Vergangenheit. Geschichte ist ständig im Wandel; das macht sie der Performance so ähnlich. Die verpfändete Zukunft ist immer der Tod; die Vergangenheit ist immer das Leben-so-wie-man-sich-daran-erinnert, oder wie man es wiederaufführt.
In dieser ganz entfremdeten Form des Profits [...] erhält das Kapital mehr und mehr eine sachliche Gestalt, wird aus Verhältnis immer mehr Ding [...], das das gesellschaftliche Verhältnis im Leib hat, in sich verschluckt hat, mit fiktivem Leben und Selbständigkeit sich zu sich selbst verhaltendes Ding.
A: Was ist da los in dir, du Stück Scheisse! Und welche Wünsche produziert da dein Innenleben, welche Innenstädte werden da drin produziert hinter deiner Fassade? B: SUPERMARKT! F: Das Authentische als Dekoration. Vielleicht hast du deshalb deinen Kontakt zur WIRKLICHKEIT VERLOREN! Weil du dich zuviel mit dem AUTHENTISCHEN BESCHÄFTIGT HAST, DEINE FASSADE! A: Diese Fassade die dein Scheissgesicht ist, scheint sich mit dem Authentischen zu beschäftigen, dieses Theater da in deinem Gesicht, aber der Supermarkt da in dir drin, der hat Kontakt mit der Wirklichkeit, aber anscheinend nicht deine altsubjektive FASSADE! Die dauernd diese regulierten Gefühle produziert aber in deinem Supermarkt–Innenleben da drin geht es so dereguliert ab, dein dereguliertes Innenleben und deshalb kann ich deine regulierte Fassade hier draussen einfach nicht mehr lesen, diese Hetero-Gefühle und alle Zeichen, dass du was empfindest, das kann ich alles nicht mehr LESEN!
Insgesamt sieht das "Green Paper" freudig einer zukünftigen Generation von sozial diversen Kreativ-Arbeitern entgegen, die randvoll mit Ideen sind und deren Fähigkeiten nicht nur in die Gebiete der Kunst und Kultur kanalisiert werden müssen, sondern die auch gut für die Wirtschaft sind. [...] Das "Green Paper" produziert die Kategorien von Talent und Kreativität als disziplinäre Regime, deren Subjekten man beibringt und erzählt (anscheinend von Geburt an über die Schule bis hin zur nachschulischen Ausbildung), daß sie sich selbst beobachten und tief in ihrem Inneren nach Fähigkeiten schauen sollen, die ihnen dann in der Zukunft von Nutzen sein werden. Wenn man Kultur als eine "komplexe strategische Situation" denkt, dann ist der brillante zusätzliche Schachzug in dieser neuen diskursiven Formation der, dass er zugleich anscheinend ältere Formen des Sichverlassens auf Arbeitsmärkte, auf den öden Zwang zur Arbeit, auf Routine, auf geistlose Aktivitäten abschafft. Es gibt nun Platz für "Spaß an der Arbeit", und wie Donzelot unter Berufung auf das authentische Selbst argumentierte, hat dies den unglaublichen Vorteil, daß es das Individuum zu einem willigen Arbeitstier macht, das sich selbst bestraft, wenn die Inspiration nicht auf das Papier fließt.
Deutschland ist mir zu langsam auf seinem Weg in die Wissensgesellschaft. [...] Deutschland, ein Land der Ideen, das ist für mich zuerst und vor allem ein Land für Kinder. [...] Kinder bedeuten Neugier, Kreativität und Zuversicht. [...] Dazu brauchen wir konkrete Antworten auf bestimmte Fragen, zum Beispiel: [...] Was sind uns Kinder wert? Wir müssen auf diese Fragen konkrete Antworten finden. Aber genau so müssen wir auch eine konkrete Antwort auf die Frage finden, was uns ältere Menschen wert sind. [...] Wie schaffen wir es, das abstrakte Wort "Werte" aus Politikerreden in Alltagsgespräche und Alltagsverhalten zu bringen und so lebendig zu machen?
Geld muss unvergänglich sein, weil es in jedem Moment, also immer, sein Äquivalent zu allen Waren der Welt aktualisiert. Geld müsste eigentlich aus einem Gegenstand bestehn, den es nicht gibt, einem unvergänglichen Material. So wie du. Du müsstest eigentlich aus einem unvergänglichen Material bestehn. Ich liebe dich. Du bist beschädigt, du schlechte Staatsbürgerin! Und beschädigte Geldscheine werden auf der Bank umgetauscht. Das ist die Verabredung, Abmachung oder son Scheiss: Das Zeug ist nichts wert, nur das was draufsteht. Soylent green ist Menschenfleisch, sagt es allen weiter.
Inni nahm einen Schluck von dem Tee, der einen nachhaltigen, bitteren Geschmack hatte. Es schien, als werde immer noch mehr Stille in diesem Zimmer gespeichert.
"Dieses Ding, das ich selber bin, ist mir zuwider."
In dieser ganz entfremdeten Form des Profits [...] erhält das Kapital mehr und mehr eine sachliche Gestalt, wird aus Verhältnis immer mehr Ding [...], das das gesellschaftliche Verhältnis im Leib hat, in sich verschluckt hat, mit fiktivem Leben und Selbständigkeit sich zu sich selbst verhaltendes Ding. |