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erosion grenzen werden abgetragen von den füßen derjenigen, die sich entscheiden, sie zu überschreiten. so schiebt sich nachträglich noch eine spur von freiheit in den abgelegten raum.
das stimmtnichtmehr ist umzingelt von schweren kästen, auf denen fernseher wie die kanonen von kriegsschiffen in den projektraum zielen. in der kunsthalle, hört man, sind die projektionen zu hause, während hier unten der raum fürs grobe ist. nun gut. wir haben nicht nur eine räumliche kakophonie, auch die beschallung wird sich - milde ausgedrückt - vielfältig gestalten. das ist natürlich schade, denn das stimmtnichtmehr braucht luft und stille, aber es geht nun einmal nicht anders. folien gehängt, schlüssel sortiert und gelegt. meditative handlungen. es ist wieder schön zu beobachten, wie der raum wächst und komplexer wird mit der differenzierung der schichten. am abend orte für die objekte probiert (in absteigender schwere): der stuhl, der alte überwachungsmonitor, der lampenschirm, die kassette. morgen wäre zu sehen, ob die ordnung auch noch funktioniert, wenn diese objekte ihre funktion ausüben: der monitor das video von der ersten bewohnung der halleninstallation zeigt, die lampe leuchtet, die kassette die nunmehr vier stimmen einschließt. es ist ein sehr angenehmes arbeiten. der raum, den ich baue, ist natürlich wieder einmal viel zu viel. in einem nächsten schritt müßte ich streichen, wieder schichten herausnehmen oder reduzieren. oder, wenn die zeit dafür wäre, verschiedene kombinationen probieren und herausfinden, womit dieses modell auskäme. immer schaffe ich nur die skizzenarbeit oder den ersten entwurf, dann ist die zeit um. 14.10. - seile heute begann die aufbauzeit für die ausstellung von utopie : freiheit, dem wettbewerb, der "stimmt nicht mehr" mitfinanzierte. es beginnt also ein weiteres raumbauen. vorgabe ist, die materialien aus der sdk noch einmal anders zueinander in besziehung zu setzen und nicht am dokumentarischen auftrag dieser "präsentation" hängenzubleiben1. der raum ist sehr schön, ein alter werkstattraum mit vom gebrauch gezeichneten rohholzdielen und eingeschossenen steinflächen, beidseitig versehen mit großen fensterfronten. die bedingungen dort sind allerdings nicht ideal - viel zu viele projekte sind auf die zwei benutzten räume im wuk verteilt und nehmen sich den atem. und ich mußte feststellen, daß der bereich, der mir zur verfügung steht (mehr konnt eich vernünftigerweise nicht fordern) weit kleiner ist, als ich ihn mir vorgestellt hatte. ich bin gespannt, was darin tatsächlich platz finden wird von dem material, das ich vorgesehen hatte - der schreibtisch zum beispiel, der mit dem dokumentationsmaterial gleichzeitig eine verwaltungsposition tragen sollte und mir wieder als station für aktionen gedient hätte, ist im grunde schon viel zu groß. zuerst heute trägerseile gespannt, zum glück mit hilfe. die kanten, die sich so bildeten , wurden danach mit der aus der turnhalle mitgebrachten roten schnur längs eingezogen und so vier wände definiert. am abend fand noch der erste stapel folien seine ersten orte an diesen wänden - die schrift ist in diesem kleineren modell ganz an die raumaußengrenzen gewandert. die grafittitexte erzeugen so durch ihren gestus einen beträchtlichen druck für den betrachter, der sich in diesen raum begibt - eine überforderung. 1 das ist ein merkwürdiger wettbewerb. er fördert projekte, die als konzept eingereicht wurden, bis dato realisiert wurden und nun präsentiert werden sollen. die jury, die bei der vernissage (!) die drei geldpreise an die besten (die besten wasauchimmer) vergibt, hat meines wissens aber diese projekte gar nicht zur kenntnis genommen, sondern bewertet lediglich die konzepte und die präsentation. gezeichnet ist das ganze als von der stadt wien initiierte veranstaltung zum "gedenkjahr". mein eindruck ist: man schmückt sich mit den jungen "kunstschaffenden", an die man die offizielle selbstkritik weiterreicht (letztlich wohl: das politische überhaupt, das die sogenannte politik nicht mehr zu leisten vermag), schließlich ist die vernissage wohl nicht zufällig 5 tage vor der wahl. das bedeutet aber, daß letztlich hier nicht künstlerische arbeitsweisen von interesse sind, sondern vielmehr dokumentarische und politisch motiviert intervenierende bzw. selbstermächtigende verfahren, die sich künstlerischer ausdrucksmittel lediglich bedienen. das mag auch daran liegen, daß erstere sich einem "wettbewerb" zwangsläufig entziehen, weil sie keinen meßbaren nutzen haben. um dieses dilemma in derartigen veranstaltungen und der legitimationspflichtigen kunstförderung überhaupt zu verschleiern, wird dann gerne das wort vom "sozialen auftrag der kunst" in den mund genommen. 27.9. - lager ungewohnt, in die außenwelt zu kommen zwischendurch, so bestimmend wirken die raumzeitlichen bedingungen des lagers. heute morgen 4 uhr mez / 0 uhr fez das nichtmerkmal, was in der lagerzeit abends bedeutet. als riß-projekt stehe ich im grunde außerhalb dieses zeitsystems, bilde mit dem modell eher eine öffnung nach außen oder eine einstiegsluke, obgleich die gesamte organisation mangels zeiten nicht so abgestimmt ist, daß die einzelnen arbeiten wirklich miteinander kommunizieren könnten. aber die lagerzeit saugt immer wieder an, wenn man im lager schläft - naturgemäß. deswegen müde jetzt, es ist ja eigentlich schlafenszeit, um 18 uhr mez gibt es frühstück, aber gleich kommt meine mutter an hier im außerhalb, also wird es auch hier ein frühstück geben, während ich gegen 6 uhr im lager schon eines hatte - das leben im regulatorium besteht aus zugeständnissen und überschreitungen. 21.9. - versuche heute den pädagogischen rahmen um den raum gezogen. ein gefundenes flipchart, das offensichtlich benutzt wurde, um den in der sdk untergebrachten tschetschenischen flüchtlingen deutsch beizubringen, hängt an einer stirnseite in der luft. auf dem boden davor steht ein kleiner fernseher, auf dem ein videobild des hauses mit offener tür läuft, gefilmt von der galerie. an der anderen stirn (ein janusraum, dieses erziehungsmodell: es hat zwei stirnen) ein schreibtisch mit drehstuhl, dahinter eine tafel, kreide, eine verschließbare metallene geldkassette mit wasser für den tafelschwamm. an dem schreibtisch sitze ich und beginne, je nach verlauf, verschiedene aktionen. zur auswahl stehen: das haus vermessen und die maße auf einen kleinen minigolfpunktezettel in einem passenden klemmblock eintragen, der auf dem schreibtisch liegt - an der tafel die dem flipchart entsprechenden deklinationen üben (foto folgt), bis ich mich verschreibe oder nicht mehr weiter weiß - versuchen, den begründungstext der jury für die einreichung des schweighoferschen entwurfs der stadt des kindes auswendig und stimmig zu sagen, was regelmäßig scheitert. beim durchlauf gemerkt, daß mir für die aktionen die objektivität fehlt, ich kann nicht die betrachterposition einnehmen. ungewohnt, ich habe dann gleich gezweifelt, ob es überhaupt gut ist, in diesem raum noch etwas zu tun, überhaupt anwesend zu sein. es ist unglaublich spannend, den besuchern zuzusehen, wie sie sich vorsichtig durch die schnüre bewegen von raum zu raum. aber anne meinte, die aktionen wären gut und gedanklich wichtig. sie müssen nur, das ist klar, von mir als installationsteile behandelt werden, dürfen also nie direkt an publikum gerichtet sein. eine solche ebenenvermischung wäre fatal. recht viel positives feedback von interner seite bekommen, mehr als strategisch notwendig ist. das gibt mir ein beruhigtes gefühl, was den freitag angeht. trotzdem bleibt es unabschätzbar, wie die leute reagieren werden, was ich genau machen werde. 20.9. - lichter den tag damit verbracht, stecker und lampenfassungen an kabel zu schrauben, nur um am abend festzustellen, daß die idee für eine andere beleuchtung nicht aufgeht - der raum ist einfach zu groß, die mitte soff entsetzlich ab, dabei ist die am wichtigsten. möglich wäre es nun gewesen, auf die schnelle noch drei pars oder wasweißich zu organisieren, um auch die mitte auszuleuchten, kurzum insgesamt eine riesige menge gemischter lichtquellen aufzufahren, um dann vielleicht am ende die halle genauso hell und umfassend auszuleuchten, wie es jetzt mit den vorhandenen neonröhren schon möglich ist. unsinn, natürlich. wegen der verlorenen zeit ziemlich verzweifelt gewesen, dann die lampenschirme aufgegeben. und dann erst wurde klar, wie sie wirklich zu verwenden sind - nicht als lichtquellen, also in der gleichen funktion, die sie auch in den familienhäusern hatten, sondern als bojen. die sechs lampenschirme, auf bestimmten linienschnittpunkten auf dem boden plaziert, legen nun zwei auseinanderdriftende wege in den bisher streng rechtwinklig strukturierten raum - sie können das leisten, was mit den schnüren anfangs nicht denkbar war. das haus wird dadurch zusätzlich exponiert, weil es im weg liegt, der allerdings nur aus zwei ecken als solcher erkennbar ist. das ganze arrangement ist angenehm unaufdringlich und gleichzeitig - lampen auf dem boden - stimmt nicht mehr - sehr schön. durch das ganze einiges über ökonomisches arbeiten gelernt. ich neige dazu, bei einem vorhaben oder einer neuen idee gleich mit detailarbeit und höchster genauigkeit zu beginnen, statt erst einmal das ganze grob zu skizzieren, um zu überprüfen, ob der einfall überhaupt brauchbar ist. vor allem dadurch habe ich heute so viel zeit verloren. andererseits schmerzt der fehler so mehr und vielleicht ist damit auch die chance größer, daß er eine lösung gebiert. 18.9. - geister den großteil der abgezogenen grafitti gehängt. stellenweise entstehen starke räume, rekonstruktionen eines bestimmten subjektiven lebensraums. sehr spannend das spiel mit hintergründen, naheliegenden blickwechseln, die einen anderen text einfangen und auf den vorher gelesenen beziehen. muß aufpassen, nicht zu eindeutig zu werden damit. jeden tag sollte jetzt etwas zeit genommen werden, um nur durch den raum zu gehen, die anordnung der texte zu überprüfen und die hängungen zu korrigieren. hier wäre noch viel zu erreichen, wenn die zeit nur ausreichte. eine lichtidee entwickelt, die die beiden monde oder kalten sonnen an den hallenseiten ergänzt durch kleinere lampen an den beiden längswänden. morgen ist baumarkt-großeinkauf und kabel-stecker-fassung-basteln etc. angesagt. die soundspur läuft gut, gefällt mir - nur zwei sich kanalweise regelmäßig abwechselnde schwingungen, die eine um eine terz niedriger als die andere. die stimmen im haus sind ebenfalls sehr stark. es ist schwer zu bestimmen, ob diese maßnahmen zur veränderung des raums notwendig sind oder dem steigenden zeitdruck geschuldet. sie haben rein atmosphärischen charakter, erzeugen eine stimmung des vergehens, die aber natürlich die rauminhalte enorm verändert. ferner ein guter ideenansatz, wie ich mich integrieren könnte. muß ich mir genauer anschauen und ausprobieren. 17.9. - kippen mit der arbeit am raum verändert die leerstelle performance ihre form, sie sieht nicht mehr aus wie mein körper. die installation in der halle wird für alle zugänglich sein, ich kann dort allenfalls als ausstellungsobjekt oder zubehör vorkommen, nicht jedoch ist das publikum ein zuschauendes, es wird ein begehendes, besteigendes, unterlaufendes sein müssen. das haus um die mitte wird verschlossen sein und die stimmen der verschwundenen schauspieler enthalten, die die grafitti der verschwundenen kinder sprechen. heute haben wir es gekippt, das haus im stadtmodell in der modellstadt in der stadt, es off balance gebracht (eigentlich sollte die mitte der halle ja der tänzerin vorbehalten bleiben), und markus meinte: das sieht schon sehr nach bildender kunst aus. unabstellbar mein elsterverhalten. am liebsten würde ich die ganze stadt einsacken und woanders wieder aufbauen (was ich ja, im kleinen, sowieso schon tue), nachdem ich sie in einzelteilen verdaut hätte. wenn nun also die besucher die rolle der performer übernehmen, müssen sie auch erzogen werden. die bespannung des raums, sein widerstand einer durchquerung gegenüber, leistet das zwar passiv, es könnte aber reizvoll sein, seine regeln aktiv zu unterstützen und durchzusetzen, als schiedsrichter (kleidung und pfeife), erzieher (funktion) und museumswächter (argumentation). es wäre interessant festzustellen, wie weit ein guter auftritt (im sinne einer einführung) und aufmerksame beobachtung die leute schon zu disziplinieren imstande sind. 16.9. - schnüre heute den raum mit schnüren bespannt - er muß, da ich alleine darin überleben können muß, wesentlich stärker werden, rigider, was bedeutet, daß ich stärker intervenieren muß. nachdem klar wurde, daß die roten fäden nur wandparallel gespannt werden können - alles andere ist mir momentan undenkbar - und ich auf allen ebenen diese spannung vollzog, geschah, daß sich die funktion der bodenlinien in die schnüre verlagerte. wunderbarerweise befreit mich das von der letztlich doch willkürlichen regel, auf den linien laufen zu müssen, indem ich unter den jetzt physikalischen bedingungen genug zu unterlaufen, überfallen, bestolpern, dehnen haben werde. der umgang mit den grenzziehungen des raums wird dadurch wesentlich funktionaler, bleibt aber - gerade durch die im grunde ja viel willkürlichere entscheidung der verschnürung - wesentlich modelliert. Beispiel: Stationäre Betreuung von Kindern und Jugendlichen 2. Aufgaben und spezifische Methoden: Methoden: Mit Sozioanalyse und Sozialtherapie wird die Lösung eines sozialen Problems insbesondere durch gezielte sozialarbeiterische Beeinflussung der Beziehungsdynamik in einer Gruppe und durch die Gestaltung der räumlichen Bedingungen (vor allem des Wohnraums) und des Umganges mit Zeit- und Geldbudget erreicht. (obds: handlungsfelder der sozialarbeit) "therapeutisches milieu" In der therapeutischen Arbeit erweitern wir unser Verständnis für die von der KlientIn eingebrachte Kommunikations-Gestalt bei Bedarf entsprechend dem Prägnanzangebot (jede Figur bedarf des Hintergrunds, um verständlich zu sein) durch ihre Ergänzung zur "Szene": als räumliche Umgebung mit ihren sozialen, ästhetischen und sinnlichen Qualitäten sowie ihrer Atmosphäre. Damit erweitert sich das, was zunächst ein Gefühl, ein Impuls einer Einzelperson war, tendenziell in ein "Feld" hinein (K. Lewin). Das kann zur Erforschung der Bedingungen des jeweiligen Impulses bis in soziale, wirtschaftliche und andere Schichten von Hintergrund führen. Die "topologische" Interpretation solcher Szenen, d.h. ihre Aufschlüsselung als ,,Strukturen", die sich räumlich (durch relative Zuordnungen und die Abstände dazwischen) repräsentieren lassen, wurde schon früh (durch Mittel wie ,,Skulpturen", Verteilung von Personen mit wichtigen Botschaften der Familie in einem Raum u.a.) in Ansätzen vorweggenommen, aber nicht in einem umfassenden Sinne thematisiert. Generell wurde ja der systemische Aspekt der Gestalttherapie, von grundlegender Bedeutung für die Gründer, über lange Zeit von den meisten Schülern vernachlässigt. (quelle) aus dem entwurf des katalogtextes Diese Übersetzung ist so unmöglich wie notwendig. Über staatliche Organisation, Regulierung und Verwertung von Übersetzungsvorgängen hinaus sucht die Pädagogik nach einer Sprache, die allen gleichermaßen fremd wie vertraut ist, an der Ich das Übersetzen als grundlegenden sozialen Vorgang üben kann. In „Stimmt nicht mehr“ steht im Zentrum des Spielfelds, wo im Fußball der Anstoß erfolgt, eine Tänzerin als Translatorin, eine Zwischenfigur in der haltlosen Position der Lehre, Vorbild zur Nachbildung, das Ich dazu verführen soll, seinen Körper stetig um das Skelett einer Vorschrift zu kopieren, die es für das Eigene hält. Die Lehre zielt damit auf den uneinnehmbaren Ort des Anderen in mir, der leer bleiben muß, damit Ich, im Durchgang durch ihn sich als Eigenes erfindend, bestehen kann. intern videoüberwachung treppenhaus 2 Das was ich nicht sagen kann --> Ich sth Ich stehe oft drausen und denke über dich nach, ich kann das Gefühl nicht ertragen das ich dich verloren habe ich frage mich ob du ihm das Gleiche sagst was du mir gesagt hast wann ich dich me mit ihm zusammen sehe spüre ich eine Schmerz wa wann ich euch miteinander schmüssen sehe ist es so als ob mich der Schmrz umbringen will wiso macht der Schmerz es nicht gleich dann musz ich nicht mit ansehen wie mein Liebling verfallt und musz nicht mehr leiden wann ich mit ihr rede möchte ich ihr sagen das ich sie liebe wann ich sie umarme möchte ich sie leidenschaftlich küssen ich hoffe Ihr wist jetzt alle was ich fühle komposition - fluchtthema In psychology, a fugue state (also known as a 'psychogenic fugue' or 'dissociative fugue') is a state of mind where a person experiences a dissociative break in identity and attempts to run away from some perceived threat, usually something abstract such as the person's identity. A bewildered facial expression is a common symptom of the condition that can involve both physical and psychological escape from a stressful environment. A fugue state is often triggered by stress. The condition often follows interpersonal events in which a person is exposed to rage, threats to their self-esteem and challenges to habitual patterns of impulse control. Non-psychologists more commonly use the term "fugue state" to refer to the state of mind attained by a gifted musician or athlete where the person attains a high degree of focus and attention to their art or actions. Other names for the same basic concept include “the mental state called flow,” and “being in the zone.” frage woraus besteht die sdk-sprache? ihre subjekte kombinierten die immergleichen wenigen stereotypen, um ihre einzigartige erfahrung auszudrücken, oder diese phrasen strukturierten erst ihr erleben, namen wehen durch sie hindurch wie der wind durch die stadt. der mangel an ausdrucksmitteln sollte ja gerade durch die stadt erweitert werden, nach diesem konzept wurde sie gebaut: selbstermächtigung durch kompetenz in ausdruckstechniken. warum aber mußte diese idee scheitern? scheiterte sie oder wurde sie gescheitert? und wie gestaltete sich dieses scheitern? lernstoff umlenkung von konfliktenergie in kreative oder sportliche aktivität und flucht umgang mit geld überwachung, selbstüberwachung stadtmodell und (künstlerische/soziale) praxis volksbühne: ersatzstadt. polung die legitimation einer architektur erfolgt vorrangig darüber, was sie ermöglicht. aufgabe einer theatralen untersuchung dieser architektur wäre die konfrontation des vorgeblich ermöglichten mit dem dadurch gleichzeitig verunmöglichten, das nachzeichnen der begrenzungen, die dieses leitsystem eines sozialen raums ausmachen und seiner inhärenten vorschläge, wie mit diesen grenzen umzugehen sei. natürlich immer durch die körper hindurch und über die linien ihrer beziehungen zueinander. pierre bourdieu - die regeln der kunst Indem Flaubert derart die zwei Pole eines Macht-Feldes einführt, ein regelrechtes Milieu im Sinne Newtons, worin soziale Kräfte wirken, Kräfte der Anziehung und Abstoßung, die sich auf der Erscheinungsebene in Form psychologischer Motivationen, wie Liebe oder Ehrgeiz, bekunden, schafft er die Voraussetzungen einer Art soziologischen Experiments: Vier bzw. fünf heranwachsende Männer [...], auf Zeit zusammengeführt durch ihre gemeinsame Lage als Studenten, werden, Partikeln in einem Kräftefeld gleich, in diesen Raum geworfen; ihre jeweilige Laufbahn bzw. ihr Werdegang wird dabei bestimmt durch das Verhältnis zwischen den Kräften des Feldes und ihrer je eigenen Trägheit. Diese Trägheit ist doppelt verankert: in ihren aufgrund ihrer Herkunft und ihres Werdegangs je unterschiedlichen Dispositionen, die eine Tendenz zur Beharrung in einer spezifischen Daseinsweise auszeichnet, folglich einen wahrscheinlichen Werdegang beinhaltet; sowie im ererbten Kapital, das beiträgt zur Definition der durch das Feld angebotenen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. Es ist ein eigentümlicher Apparat eindrehen. liegengeblieben: messer oder egge. nein, ein lehrapparat, bewohnbar, bett und zeichner, jetzt leer, ohne egge. daß uns etwas ins leben schneidet, und was tun wir? wir schneiden zurück. oder tanzen wir neben dem klingenrand. wir schreiben mit unserem blut an den bettrand: wer hier liegt ist doof. was hilft? wer hilft? der apparat will helfen, sagt er. gesundstutzung oder lenkung des wachstums. an einem windigen hang wuchsen die bäume sehr klein und krumm, dem boden zugeneigt. der wind trug ihre samen weg und die lockere erde. ein bauer kam und sprach: diese krummen bäume können dem wind nicht wehren, er trägt ihre samen weg und sie werden vergehen. ich will die jungen unter ihnen aufrecht binden an pfähle, die ich in der erde versenke, damit sie lernen, dem wind zu widerstehen. in ihrem schutz sollen die samen zu ihren füßen keimen. es gelang und es wuchs dort ein kleiner wald. als aber der wind drehte und von oben blies, rissen die bäume mit den wurzeln aus dem boden oder knickten um: sie boten zuviel widerstand. na gut, das stimmt weder physikalisch so ganz, noch hat erziehung etwas mit naturbildern zu tun, sondern damit, daß der staat abweichungen von seinem entwurf eines bürgers im rahmen der ihn ausmachenden regeln und gesetze wieder in geordnete bahnen lenkt. er produziert also zuallererst diese abweichungen, ohne die er gar nicht existieren würde. ein regulator, dieser apparat, übriggebliebenes gehäuse. benutzungs- und widerstandsspuren. stadt des windes sie liegt am rand ihrer mutter: letzte station vor der grenze. das pferd lahmt schon seit einiger zeit, es ist unser letztes und wir können nicht weiter, ohne ihm und uns ein wenig ruhe zu gönnen. hinter der grenze liegt das fremde land, wüste und siedlungen, deren bewohner eine sprache sprechen, die uns unbekannt ist. ein gefährliches land, durchtrieben von kriegen, es gilt dort das faustrecht, du mußt immer auf der hut sein, die hand nah an der waffe. diese stadt hier, sagten sie, sei der letzte posten der zivilisation. aber jetzt sind wir da und es ist eine tote stadt. ruine einer luftschleuse in das richtige, in das unsere spur weist: hier mußt du durch. jetzt verlassen, tatwaffe, ort und opfer des verbrechens, finden sich immer noch brocken von geschichten, hinweise, die wir sammeln müssen, damit wir wissen können, was wir tun sollen und was wir nicht tun sollen. das sagt uns der wind in der stadt. nachts singt er, was die wände um uns an inschriften tragen, wir können nicht anders und atmen ihn ein. stadt des windes bedrückung und nachträglich angst, wie eine spur, die im durchgegangenen zurückbleibt. wer geht da durch wen? die verschränkung von innenräumen und außenräumen verschränkt auch den architektonischen außenraum mit meinem innenraum, baut mich um, formt mich. pädagogische architektur, handlungsanweisungen oder -vorschläge? diese utopie der urbanen erziehung, selbstaufwertung: aber die kinder waren ja nicht freiwilig da, sie kamen in einen mehrfach reglementierten raum, auf willen der stadt von den eltern entfernt. transparenz heißt: es läßt mir immer den blick und den weg hinaus, aber jeder kann auch hinein- und mich sehen. der zentrale trichter, runde plattformen, dort auf ein flugobjekt warten, daß einen abholen würde - es kommt aber nicht. und all die löcher in der glattheit des betons, als würde man nicht trotzdem an einer gedachten wand abrutschen: double-bind-architektur. durchgangsstation, lager, verrammelt & verlassen die stehengebliebene uhr "geistige verständigung" "faszinierende vielfalt & ungeahnte schätze" "wenn ich genug c4-sprengstoff hätte, würde ich das ganze ding in die luft sprengen" jugend, verlust, einsamkeit fragmente von szenen, abbrechend sozialsplitter listen - schleife alle liebeserklärungen (im vogelkäfig?) alle haßerklärungen alle firmen der umgegend alle ortsbeschreibungen alle personenbeschreibungen geister mehrere sozial verwaiste der architekt die flüchtlingsfamilie der lehrer der anwohner die anwohnerin die ruinenwärterin mehrere touristen weiter verfeinern. was sagt denn dieser turnsaal? zum ersten zeichnet er auf dem boden nach, was der anspruch der ganzen architektur ringsum ist: regulierende grenzen eher vorzuschlagen als vorzuschreiben, sie sind überschreitbar, linien teilweise durchbrochen, nie alle gleichzeitig gültig. wechselt je nach dem spiel, das zu spielen wir uns einigen. der ganze raum als gemeinschaftsraum, der individuelle positionen erlaubt oder sogar vorschlägt. das perpetuierende des sports. weitermachen. der spielerische kampf, mannschaftsspiele. das symbolische oder unausgeführte eines kletterns, eines laufens etc., das eher selbstzweck oder übung ist, als daß es ein ziel, eine funktion hätte. ich werde gesehen, ich kann sehen. reinsehen, raussehen. verstecke gibt es hier keine. nebenan gehen sie schon baden, während wir noch munter am joggen sind. andererseits produziert der raum deutlich sich selbst. er produziert sich allerdings als produktionsstätte für körper, und die reproduzieren sich hier auf eine selbstbezügliche art. es ist eine arena des trainings eher als des wettkampfs. insofern macht sich die überwachung des geschehens tendenziell unsichtbar, so lange jeder mit der eigenen leistung beschäftigt und höchstens sich dem gemeinsamen leisten einzufügen aufgerufen ist. die leistungsaufforderung ist aber strukturell, sie entspringt keiner vereinbarung zur veränderung von etwas außer dem eigenen material. aber da reden natürlich auch deine privaten turnhallen-traumata mit, oder? vorgang die holzstäbe der sprossenwände vor den fenstern, seile, die von der decke hängen (klettert man zum himmel, stößt man sich den kopf) und leitern lehnend an der wand. auf dem boden: bunte linien, bögen, markierungen. eine karte, die sagen will: wo stehen, wohin gehen. darin, quer zu den achsen gedreht: ein lager. felddecken vielleicht, geometrisch verteilt wie die gräber eines friedhofs zur wasserseite hin, und schuhe zurückgelassen neben den schlafstätten, kleidung, zurückgelassen. und ein paar bewegen sich durch dieses lager und ziehen mal hier die schuhe an, oder dort eine jacke, und vielleicht kann man teile von geschichten finden, ein zettel in den taschen hier, ein rauschen im schuhgehäuse dort - etwas, das einem verraten könnte, was hier vorging. man muß es sagen, damit man es hören kann. verbesserungen, durchstreichungen, korrekturen. so wird geschichte gemacht. findet eine ein altes blatt und fängt an zu lesen, und es formt sich ein körper im raum, falten sich die geschichten an dessen glänzend schwarz-schuppige haut, die warme, es windet sich und die zettel flattern im unterdruck bevor sie wieder zu boden fallen, wenn es plötzlich weg ist, verschwunden. was bleibt: was tun? lager, zwischenlager, umbau auf Transparenz und Kommunikation angelegte Architektur: nextroom Das Ergebnis ist eines jener Bauwerke geworden, denen Ernst Bloch in seiner unter dem Titel "Das Prinzip Hoffnung" erschienenen Geschichte der Utopie ein eigenes Kapitel widmet: "Bauten, die eine bessere Welt abbilden". Die "Stadt des Kindes", wie sie 1969 bis 1974 nach den Plänen von Anton Schweighofer errichtet wurde, symbolisiert eine wohlgeordnete und sichere Welt, die als letzter Abglanz der heroischen Zeiten des Roten Wien gesehen werden kann: nextroom "eine schönere und unbeschwertere Kindheit, als ich je in meinem Elternhaus hätte haben können": salzburger nachrichten Penzinger SozialdemokratInnen setzen ein Zeichen wie in Zukunft Politik gemacht wird [...] ein Paradebeispiel dafür, wie die Stadt sinnvoll Liegenschaften verwerten kann [...] entsteht ein attraktives Projekt mit Wohnen, Bildung und Sport und gleichzeitig wird für die Stadt trotzdem ein angemessener Grundstückserlös erzielt. Top-Wohnen bei hervorragenden Freizeit-, Sport- und Erholungsmöglichkeiten wird den Mietern der neugestalteten Stadt des Kindes geboten: spö penzing posieren: stadtrat faymann Elima ist 14 und hat sich mit Aisha angefreundet. Sie ist mit ihren Eltern und ihrer kleinen Schwester hier. Sie will Deutsch lernen, ab Freitag beginnt ein Deutschkurs im Lager. Und später, meint sie lachend, geht sie vielleicht nach England [...] "Es ist notwendig, dass man Menschen während des Asylverfahrens eine würdige Unterkunft bietet", so Löhlein. Dann müsste man sich auch nicht sorgen, dass sie während dieser Zeit untertauchen: purkersdorf gutachterverfahren, mit bildern ermunterungen Auffällig ist eine explizite Verknüpfung des Begriffs Kreativität mit dem Standort, mit der Stadt. Die Suche nach innovativen Wachstumsbranchen zur Positionierung der Stadt im überregionalen Standortwettbewerb ist inzwischen ein bekannter Bestandteil jedweder Politik. Mit den Creative Industries geraten jedoch jetzt auch die spezifischen soziokulturellen und stadträumlichen Standortanforderungen der Kreativen selber in den Blick. Der Creative Cities Diskurs kann also als komplementärer Hintergrund der Creative Industries verstanden werden. (malmoe) |