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doch was ist ein singen? fragte das singen. sicher löst das weiße die pflöcke auf oder sie sinken, nicht das zeichen, daß sie abgeben nicht an die landschaft, in die sie schlägt, der das holz mit den zähnen vom brustbaum trennt, ist ihr zweck: ist der schlag, der das sinken ankündigt, die lösung des vom biegsamen stamm gebissenen spans in die weiche weiß, wo nur das schlagen und federn der schritte orientierung erlaubt: das tasten nach dem echo, dem vertrauten klang des gestrigen handschwungs, des morgigen laufs. klagers gehen ist ein horchen, die suche nach den unsichtbaren schichten luft, durch die sich seine lunge schiebt mit dem stamm, mit dem zug nach dem weißen gesang: der schwingung der stille. in sie geht er ein. klagers wurf mit dem hammer: eine geste, die alles verwarf, auch sich selbst. klager selbst die weiche durch die er ging die alles nicht war aber weit. klager schau das weiß an will unsichtbar sein. die weiche ist dir unter den rücken gestellt in der nacht, wenn der schlaf kommt, das holz leise knarrt, nichts stört deine ruhe hier allein in der weite. heb deine rinde sanft an von innen, im flüstertakt der maschine laß wurzeln unter den rand einen maßstab schreiben für die muskelgruppen des gehens, des schlagens, des stehens, des schauens, des kopfabwärts hängens in der nacht: der traummuskel hat dir ein weiß angetan in der schlafzeit, als schutzschicht gegen das singen. es hilft nichts, du nickst kopfüber gelegt mit gestreckter kehle: es hilft nicht ein bißchen. allein jetzt, anders klager: selbst nur ein pflock noch jetzt und der baum am verdursten, hängt waagrecht in der luft, wo holte der immer sein wasser her? seit klager seinen fuß in die weiche einhämmert, weiß er: der hängt eine handbreit tiefer nur wieder in der luft, kein wind faßt ihn an, auf der singenden seite: gibt es kein wasser. woher also die stärkung des baums nach den alten nächten, die er aufgespießt auf dem brustholz verbrachte; kopf, hände, arme dem boden zu hängend, dem singen entgegen, das er spürte als summen im stamm zu der brust? ragt sein bein auf der anderen seite nur als pflock aus dem wattweiß, jener kurzen striche in der landschaft einer, die nur noch klagers rücken gesehen und sein auge nie mehr, zeuge seiner ordnenden schläge? denn endlos streckt sich das weichland aus in jegliche richtung und das muster, sein muster, das klager hineinschlug, um so seinen weg, sein gehen, zu regeln, als kletterte er eine felswand empor (doch was ist ein fels? was eine wand?), wird keiner je lesen außer dem himmel, und der ist weit und weiß und blind. bild eines weiteren versuchs klager, dem sein bein zum pflock wurde, der sich anpflockte, den hammer auf sein knie krachen ließ und schlag um schlag, ferse voran, die zehen des fußes aufwärts gebogen und zusehends näher an das schienbein gedrückt, sein linkes bein in den boden trieb mit ruhiger erwartung, klager, der sich von hinten gehen sehen wollte über die ebene, mit unbewegtem bein brust und schulter der geöffneten leeren hand nachstreckend, klager, der wußte: wenn er nun, selbst pflock, den hammer warf dem spalt entgegen, den er zwischen deckweiß und grundweich stets glaubte, auch wenn er ihn nie sah, dann würde sich zeigen, was in der satzmaschine schon länger als denkbares seine runden drehte: nicht warf der sein werkzeug fort in die weite mit der geste der befreiung, die ihn immer wieder befriedigen konnte, obwohl er doch wußte, was ihm die welle des erinnerns die rückenhaut aufwärts schickte, öffnete er nach einigen leichteren schritten die tasche an seiner seite und schaute hinein - nein, sich selbst warf er fort von seinem hammer, als dessen führer er hier ins gehen gebracht war, schleuderte seine klagerfigur, mit unbewegtem bein brust und schulter der geöffneten leeren hand nachstreckend, weg vom stummen utensil. oder war es sogar der hammer selbst, der ihn fortwarf, sich dann drehend wie ein kreisel noch in der luft hielt eine weile, während die klagerfigur sich in der weite verjüngte, dieses unbewegte gehen, das gleiten ins weiße abwartete, bevor er langsam fiel und im watt versank? seine brut schon gelegt habend in klagers tasche? so vermehrte sich der hammer in klagers gehen und pflocken und werfen über die fläche der ebene, so schwand er wieder, markierte die zyklen, in denen klagers leben verging. war das auch nicht sicher, noch nicht gesehen, so war es jedenfalls der hammer, der nun klagers fuß in die tiefe der weißen weiche schlug. zaubertricks, die keiner sieht, sind das noch welche die werfende geste, der hammerschwung, verlor sich ja immer mit dem öffnen der hand. doch nie fehlte klager sein werkzeug, er folgte seinem flug mit dem blick in die ferne und machte sich dann weiter mit ihm an die arbeit. wie ging das also: das werfen im kreis, das ungelöste werfen, das nicht aufgab sein geschoss oder immer zugleich es fing und es warf, nur nicht hielt in der hand wie ein ding? es ging gut. wie sich die welt durch die maschine wegzieht, bleiben schichten frei liegen, und die verbindung zwischen ihnen? nicht im blutmuskel schrieb es sich weiter, subkutanschriften gegen die injektionen von zeitlosigkeit durch die maschine, es sprach durch die bildflüsse in der zwischenschicht, nicht sein körper im rhythmus des herzschlagmessers, wie er wochen in lebensabschnitte zerteilte, nicht auch der zweite körper im schritt auf dem wattweich, gesangsmuskelschrittmacher, oder auch - was öfter jetzt vorkam - zusammengerollt auf der seite, das ohr ans gespinst gelegt, das ende des hammerstiels an den lippen. klager! klager! gibst du die ferne auf? was wäre da aufzugeben, fragt dann sein hautherz. der puls auf etwas, das man nicht sieht? du stehst auf, eines tages, du fängst an zu laufen, du setzt dich nieder: das war eine zeit? das war begriffenes eben, die frucht eines holzes, das auf der haut nicht wachsen darf und nicht wurzeln kann im weichlandboden. darf nicht wachsen auf dem guten boden netzhaut, da wächst der totschlagblick dann und schlägt dich tot, darf nicht wachsen auf dem guten boden trommelfell, da wächst das kissen des wissens und erstickt dich, darf nicht wachsen auf dem guten boden zunge, von dort legt es sich um dein reihum und verzehrt dich, das pickende tier ich, hierloses untier, die beeren zerdrückend. die weißmeerdrossel. thomas bernhard - auslöschung Wir glauben, wir haben es schon so weit gebracht, daß wir eine Denkmaschine sind, aber wir können uns auf das Denken dieser unserer Denkmaschine nicht verlassen. Sie arbeitet ununterbrochen im Grunde gegen unseren Kopf, hatte ich zu Gambetti gesagt, sie produziert fortwährend Gedanken, von welchen wir nicht wissen, woher sie gekommen sind und wozu sie gedacht werden und in welchem Zusammenhang sie stehen, hatte ich zu Gambetti gesagt. Wir sind tatsächlich von dieser Denkmaschine, die ununterbrochen arbeitet, überfordert, unser Kopf ist davon überfordert, aber er kann nicht mehr aus, er ist unweigerlich lebenslänglich an diese unsere Denkmaschine angeschlossen. Bis wir tot sind. ein, zwei striche: die andere seite gelbgrüne grasstoppeln in pommerland, stummelwörter, da der wind hier mäht, federlose vögel in den tiefen fetzen wolken und kein feuer weit und breit: sie treibt ihr boot über die steppe, die segel gebläht, die räder springend über bodenwellen. alles zieht schnell vorüber in pommerland, der wind zerrt die sonne hinter sich her. es gibt eine sorte nagetiere hier mit erdgrauem fell und wachsamen augen, die aus der bahn ihres bootes springen, in erdgängen verschwinden und in der kielluft wieder auftauchen, die ohren in alle richtungen drehend. in den speichen der räder singt der wind vom vorankommen, dieser ton ist ihr begleiter. fast zwanzig jahre jagt sie schon so herum. der wind legt sich ja nie. [kritik] es ist erstaunlich, wie der rückgriff auf dritte-person-erzählung geschlechterstereotypen hervorzaubert. es mag zwar sein, daß der autor in einem solchen klischee lebt, aber das ist keine rechtfertigung dafür, dieses stereotyp einfach zu reproduzieren, also eine abbildung zu erschreiben, der keine transformation des bestehenden zugestanden wird (das ja, seien wir mal ehrlich, sowieso komplexer ist als dieses gebräu aus einsam tätigen mann und sirenenhaft erlösender frauenfigur). ich erinnere mich, die fragliche trennung anhand von ich und du konzipiert zu haben, was ein wesentlich mächtigeres werkzeug darstellt - jedenfalls so lange, bis es besser gewußt ist. was bringt denn andererseits eine grammatik, die auf dem gegensatz des eigenen und des anderen beruht, wenn sich hinter ihren möglichkeiten doch nur eine simpel fixierte bipolarität verbirgt? die grenze ist beweglich, sich schiebt sich vor dem denken her, das sie zu überschreiten sucht, und entsteht hinter ihm anders neu. es wird zeit, den gepflockten raum zu besetzen, andersheiten durch die linien zu schicken, die klager gebaut hat, alleine, all die zeit. null beim arbeiten sang er, da wurde ihm die zeit nicht lang, ein lied, dessen strophen er vergessen hatte, wenn es sie je gab. er kaute und spuckte und haute und schlug, er saß auf den knien und suchte die linie horizont, von der er nie wußte, ob es sie gab oder ob nur sein auge sie ihm zeigte zur beruhigung, wenn er lange genug in die weite geschaut hatte. klager schluckte die späne holz, seine nahrung über die wachzeit hinweg, setzte die spitze auf den punkt im boden, von dem er wußte: hier mußte er pflocken, klager sang sein ritornell mit kräftiger stimme: klagers weiß ist kalt nicht, nicht heiß klagers rest ist nicht flüssig, nicht fest klagers hammer ist nicht groß und nicht klein auf alles schlägt er damit ein er selbst hätte nicht sagen können, woran er die richtigen punkte erkannte, vielleicht trug ihn ein bauplan mit sich herum in der weiche und schrieb sich so auf den boden, faltete ein bild von sich in das weiß. glaubte er, sich eines tags erheben zu können ins oben und dort den überblick zu finden, mit dem er sich hätte erkennen können unten im spinnweb? was dachte er denn, würde er dort lesen? sein messen von unten, von innen, von unten bliebe immer ohne ergebnis, das wußten klagers sprachlose sohlen: seine einzige chance: eines gehens auf einen pflock zu treffen, gedunkeltes holz, vom weiß dünn überwachsen, und im zurückschauen und umblicken unter der linie horizont, der gedachten, plötzlich die zeichen seiner zeit zu entdecken um ihn herum. dann stellte er sich auf die wurzeln ab, blick in das oben, ein leises singen unter dem hinterkopf, und wüchse fest an dieser stelle. nur die sätze würden noch weiter gehen, ihre melodie im kopfraum: weiß, weich und weit und tasche und hammer und brust und baum und oben und unten und wachen und wachsen und gehen und schlaf. sein name. seine stimme. der leise gesang von der anderen seite, die er nie sah. zweite flucht: diese stimme, woher es bringt dir doch nichts, die sehnen umzuschreiben, wenn sie nicht auch das wort halten können. wenn du nicht glaubst, ein wort könnte helfen, sinkt alles, was du sagst (ins sagende schreibst), ins fließen und löst sich und hat nicht geholfen. denn das wort will selbst weiß werden: wissend, nichts zeichnen, das es kennt. den negativstachel in den muskeln etwa, mit dem sich die leere in den kreislauf injiziert. reiß dir das aus der ellbeuge, junge, es füllt dich mit wegsein so dicht und so stetig, daß du es vergißt. das ist sein kalkül. und das kennen wir doch schon, wir beide, nicht wahr, kennens seit jahren und da hilft dir kein wort, da hilft nur ein zweites ohr am ort der bewohnung, wo die schläge sich übersetzen in wünsche, zum beispiel, wie sagt man? du weißt schon. du weißt. denn eines setzt das hämmern voraus: daß man frieden fände in der einzelnen weite. du pflockst nur dich selbst an, nichts anderes ginge, doch du zeichnest die bahnen, die das andere denken sehnen entlang durch den körper zieht, in das weiß ein, das vor dem sagen sich streckt. wenn dein körper nur leere ist aber, nur fehlen, dann gibt es kein wort. dann bleibt nur das gehen. also nimm deine tasche und nimm deinen hammer, trockne den alten schweiß an den sohlen und mache dich auf, junge, schwing deine beine vom bett und gib acht, denn sie knicken sicher, haben das laufen fast verlernt über die jahre im kopf, den griffel angesetzt an der innenseite meiner stirnkopie und die luft in diesem zimmer, das singen der maschinen... jetzt gehst du hier raus, nacktfüßig schwankend über das linoleum den gang hinunter, der schwachen duftspur des tageslichts nach - anmutig fast, im neonlicht tanzend. klage an seinem bett, vor der zweiten flucht (fixiert) fluch dem gott, der dieses land gepflanzt hat in den augen von klager - seine netzhaut ist nur noch ein dichtes myzel, und deshalb fluch dem wachsen in klagers augen, das stärker sein will als das wachsen reihum, wo ich sitze und ihn anschau und er nimmt mich, nicht wahr, in den verfluchten wänden, durch die klager ging, als wären sie luft, weil er nichts sieht und nichts weiß, nicht wahr: klager hat die worte vergessen, also fluch klagers führern, die es nicht schafften, die worte so in sein hirn zu ätzen, daß sie geblieben wären, um den wänden zu helfen gegen seinen durchgang: wo käm er da hin? verflucht sei die hoffnung, die im pilzgeflecht wächst - bleichweiß ist es ja und kennt keine sonne, löscht mich aus klagers welt und ja, da kommt er hin: im nicht kommt er an, dort geht er ruhig seinem tagwerk nach auf dem federnden boden seiner neuen netzhaut allein. flashback die weiche weiß, sie hat keinen winkel, ganz fläche ist sie dem auge klagers, verwandelt sich hinten grenzlos in himmel. ortlos wäre sie ohne das pflocken klagers, raumlos wäre sie ohne ihn. aber singt sie fußunter doch sohlenlieder? von hundertfach böden, tausendfach füßen, tönen, die der satzmaschine aus der sprachhand gleiten: warm und körnig, den fuß nachformend, der ruhig darin geht; federnd feucht und wurzeldurchzogen, den klang tragend in lebendige schichten; hartschwarz und heiß in dem grellen licht, das aus der fläche himmel fällt; kühl und klebrig am schweißfilm hautauf, ganglang gestreckt durchbrochen von wänden, die sich beim nähern selbsttätig öffnen und schließen hinter den suchenden schritten (gleitet das lied von den sohlen zum holz) und rufe dann, laufen, ein rennen wird es, fremdgrüner stoff um die beine geschlungen hindert und wird zerrissen (von wem?). rückwärts läuft der boden jetzt, oder sinds klagers füße: nicht zu sagen im weißweich, wenn kein pflock in sicht ist, ist alles hier nichts. tzt und noch einen schritt tat klager, da hob sie den leisen kopf. willkommen, sagte sie mit rehbrauner zunge und lächelte fast, als sie ihn ansah: willkommen an den quellen der vergeblichkeit. sonnenlos keineswegs wird klagers leben ein gehen sein. es wird wachphasen geben, in denen wird er stehen, vom wachen stehen bis zum wechsel in die schlafhaltung. klagers stehen wird ein lauschen sein, von dem er nichts weiß, seine sohlen werden warten auf jenen ton, dessen flucht sie folgen können, stehend auf dem fehlen des ungrundgesangs. klager unterdessen wird in die ferne schauen in diesen phasen, die augen weich auf einen nicht sichtbaren punkt im weitweiß geheftet, während die maschine weiter läuft und sein brustholz wachsen macht. sie o ihr heimliches singen im weißreichen ungrund, nur klagers sohlen nehmen ihren ton auf im gehen und stehen von klagers tagen, schicken durch kapillaren und nerven dem herz seinen grundschlag und dem atem den wechsel im holzkasten brust, so wird klagers weg durch die weiße eine melodie, die er nicht wissen kann und die niemand hört - die niemand hörte, wäre da noch jemand außer klager und seine keile im spinnwebweich, dem reißenden ungrund. und würde er gehen, würde sich klager nach dem schlaf mit einem ächzen von den wurzeln erheben, wenn er nicht eine hoffnung hätte? seine sohlen flüstern ihm diese hoffnung ein, sie sind die schatten der satzmaschine. abbaumaterial wie die zeit über klager kam, über ihn herfiel an manchen orten, als gäbe es versteckte reservoirs im spinnwebweichboden, die sich ohne vorwarnung entluden, wenn er absichts- und ahnungslos einen keil in sie trieb. dann besetzte eine ladung zeit seinen körper, nahm sich die nervenbahnen und brachte das fließen zum stocken, ließ nicht zu, daß er weiter den hammer schwang, so lange schwebte seine hand in der luft, bis die maschine klager mitgeteilt hatte, was sie ihm schon so oft gesagt: daß es keineswegs zeit war, die ihn so überfiel - denn die besaß ihn schon längst, besaß ihn seit seinem anfang; was da über ihn kam war das wissen der zeit, für momente der streckung nur klärte es klager unausweichlich über sein vergehen auf, bevor es sich wieder in das vergessen zurückzog und dort ruhig wartete auf seinen tod, der es abschließen würde in der holzverteilung, durch die er sich der weiche verband. baumaterial so weit klagers erinnerung in die zeit zurückreichte, war er gehend gewesen auf dem spinnwebweich, seitdem lief die maschine in seinem kopf, lief pausenlos auch ohne klagers aufmerksamkeit, woraus er den schluß zog, daß sie nicht an ihm als dem einzigen hörer interessiert war, den sie hätte haben können, sondern unabhängig von ihm arbeitete und vielleicht auch schon vor ihm gearbeitet hatte, falls es davor überhaupt gab. klagers handgriffe schritte jedenfalls schienen sich unbeeinflußt von der maschine zu vollziehen, doch ob sie in einem schattenapparat irgendwo in klager ihren anfang nahmen oder außerhalb von ihm im spinnwebweich, das wußte er nicht. so weit seine erinnerung in die zeit zurückreichte, hatte es nur klager gegeben und die weiche und die keile, die er fertigte. er wußte nichts von seiner anatomie, hatte keinen kühl glänzenden begriff, nur einen fleischig festen glauben. was klager anging, so stellte er sich seine funktionsweise folgendermaßen vor: beweis und quelle seines lebens, wenn auch unabhängig von ihm oder wenigstens nicht klager war die unablässig laufende maschine. deren harz floß in oder besser durch klager abwärts und verholzte in der brustgegend dermaßen, daß die schmale esche aber, die durch seine mitte wuchs, sich ebenso unablässig vergrößern und klager das material für seine holzkeile liefern konnte. hinter klagers rücken ragten die wurzeln dieser esche aber in die luft oder trugen ihn, wenn er schlief; vorne brach er während des wachens laufens mit seinen händen die äste ab und nagte sie mit den zähnen zu keilen zurecht, die er dann in bestimmten abständen in das spinnwebweich trieb. das war, im großen und ganzen, klagers alltag gewesen, so weit seine erinnerung in die zeit zurückreichte. sein wissen darüber war allerdings verfertigt von der maschine und nicht überprüfbar für klager allein. wo-gegend heimlich träumt klager vom großen wurf aus der stille, träumt also davon, einen aufprall zu hören jenseits der weiche, holz auf holz. deshalb wirft er alle jahre mit schwachem arm einen keil in die weite weiß, wo er verschwindet. rücklauf ins weiße klager setzt neu an, schreibt auf das alte blatt einen neuen umriß, über das wissen ein weiteres, als wäre es weiß oder nichts, treibt klager holzkeil um holzkeil in den stehenden fluß, spinnwebweich dessen fläche und wogend. klager führt den hammer und die tasche an seiner seite. {die salzschnur um die hüfte geschlungen reißt sie die welle nicht um} klager setzt neu an, schreibt den riß um auf diesem alten blatt, das sie ihm gab vor den jahren, dem fluß, der das meer wird. spinnwebweich, weiß er, wurde der boden ihm unter den füßen und trug doch von holzkeil zu holzkeil, trieb ihn weiter hinaus in die fläche und wo-gegend, dort ist er zuhaus. klager führt den hammer und die tasche an seiner seite. {die satzschnur um die hüfte geschlungen reißt sie die welle nicht um} klager setzt neu an, schreibt einen riß in das alte blatt, das sie ihm gab mit den jahren im fluß, der das meer wird oder nichts: spinnwebweich. holzkeil um holzkeil treibt er sich vorwärts, punkt für punkt überwindend die wo-gegend mit wann wird sie zuhaus. der hammer führt klager und die tasche an seiner seite. {die satzschnur um die hüfte geschlungen reißt sie die quelle nicht um} klager setzt neu an, reißt das alt aus dem blatt mit den keilen aus holz, die ihm die jahre gaben oder das meer nichts zum fluß wird spinnwebweich. um sich treibt er die punkte, sammelt die gegend zum haus wann mit dem hammer und der tasche, so führt klager sich an die seite. {um die hüfte reißt sie nicht um} klager setzt neu an. |